Papierbecher haben die beste CO 2 -Bilanz
Studie zum Produktlebenszyklus
Photo by Adnan Ahmed on Unsplash
Diese Lebenszyklusanalyse (LCA) von Papierbechern wurde 2018-2019 vom Forschungszentrum VTT Technical Research Centre of Finland Ltd. durchgeführt. In Auftrag gegeben wurde sie von Huhtamaki sowie dem finnischen Kartonhersteller Stora Enso.
„Papierbecher haben in vielen täglichen Anwendungen den niedrigsten CO2-Fußabdruck und bieten zudem eine bessere Lebensmittelsicherheit – sie sind somit immer eine hygienische Lösung. Insgesamt haben Papierbecher einen niedrigen CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Lebensmittel selbst. Bei einem Latte Macchiato zum Mitnehmen, macht der Papierbecher beispielsweise nur 4% der Auswirkungen auf das Klima aus. Die restlichen 96% entfallen auf die Kaffee- und Milchproduktion sowie die zur Zubereitung des Getränks benötigte Energie“, erklärt Richard Ali, Sustainability Director der Huhtamaki Foodservice Europa-Asien-Ozeanien.
Die Studie konzentrierte sich auf zwei Hauptszenarien: Zum einen Papierbecher, die in einem Café verwendet werden, zum anderen Papierbecher für Kaffee zum Mitnehmen. Im erstgenannten Szenario wurden Papierbecher mit Keramiktassen verglichen, im zweiten Szenario wurde ein Vergleich zwischen Papierbecher und Bechern aus wiederverwendbarem Kunststoff oder Stahl herangezogen.
Bei Keramiktassen hat das Geschirrspülen die größten Klimaauswirkungen
Die Klimafolgen von Keramiktassen hängen vor allem von der Effizienz des Geschirrspülens ab, da dieses mehr als 90% der gesamten Klimaauswirkungen ausmacht. Wenn man die Klimaauswirkungen von Rohstoffen, Produktion und effizientem Spülen der Tasse zusammenrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass eine Keramiktasse mindestens 350 mal verwendet werden muss, bevor sie eine bessere CO2-Bilanz aufweist als ein Papierbecher.
Vorausgesetzt, dass der Papierbecher nach dem Gebrauch recycelt wird oder 80% des Materials nach dem Gebrauch recycelt werden, stellen Papierbecher hinsichtlich des Klimawandels immer die bessere Option dar.
Hinzu kommt, dass die Effizienz oder fehlende Effizienz beim Spülen von Keramiktassen nicht nur eine Frage der Klimaauswirkung ist, sondern auch allgemein eine Rolle bezüglich der Lebensmittelsicherheit und Hygiene spielt. Papierbecher sind immer eine hygienische und sichere Lösung.
Wiederverwendbare Plastikbecher bei Kaffee zum Mitnehmen
Beim Szenario mit Kaffee zum Mitnehmen wurden Papierbecher mit einem Kunststoffdeckel untersucht, der das Getränk sichert und Unfälle verhindert. Die Studie zeigt, dass ein wiederverwendbarer Plastikbecher mindestens 20 mal verwendet werden sollte, damit die Auswirkungen auf das Klima geringer ausfallen als bei einem Papierbecher.
Wird der Papierbecher nach dem Gebrauch recycelt und/oder mit einer Beschichtung aus pflanzlichem Polyethylen (PE) hergestellt, so erhöht sich diese Zahl auf das 32-36-fache.
Recycling und moderne Materialien verbessern die CO2-Bilanz
Die gewählte Entsorgungslösung hat einen großen Einfluss darauf, wie hoch die CO2-Emissionen durch Papierbecher ausfallen. Werden die mit PE beschichteten Becher zu 100% recycelt, lässt sich der CO2-Fußabdruck [der Becher] um 54% reduzieren. In Europa liegt die durchschnittliche Recyclingquote bei 36%. Die hochwertigen Fasern von Papierbechern können bis zu 7-mal recycelt werden.
Huhtamaki entwickelt zudem neue Lösungen für Becher, um deren Auswirkungen auf das Klima noch weiter zu reduzieren.
„Bei Huhtamaki liegt uns die Nachhaltigkeit unserer Produkte besonders am Herzen. Deshalb haben wir den neuen FutureSmart-Papierbecher auf den Markt gebracht, der vollständig aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird. Die Rohstoffe für den Karton stammen aus PEFC-zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft und die Innenbeschichtung des Bechers besteht aus PE auf pflanzlicher Basis. Der Papierbecher ist zu 100% recycelbar. Laut der Studie ist diese Art von Papierbecher mit pflanzlicher PE-Beschichtung die beste Option hinsichtlich der Auswirkungen auf das Klima“, berichtet Ali.
Weitere Details erfahren Sie in der Studie zum Produktlebenszyklus "Taking a closer look at paper cups for coffee", die zum Download rechts neben dem Artikel verlinkt ist.
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