Überflüssiges Milchlabel „Swissmilk green“
Couleur/ Pixabay
Eine standortgerechte, naturnahe, tierfreundliche und ressourcenschonende Milchproduktion verspricht die „Charta für die Schweizer Milch“, welche heute in Bern vorgestellt wurde. „Es ist unumgänglich, dass die Branche sich einigt, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Dieses nachhaltige Ziel müsste nun aber mit mutigen Verbesserungen angepeilt werden“, ist Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, überzeugt.
Denn das vorliegende Resultat ist nicht überzeugend: Die Anforderungen an die „Swissmilk green“ gehen kaum über die gesetzlichen Standards hinaus. Zwar verspricht die Milchbranche, den Standard weiterzuentwickeln – doch es wird vermutlich Jahre dauern, bis überfällige Vorgaben (wie auf Kraftfutter oder präventiven Antibiotikaeinsatz verzichten) eingehalten werden müssen.
Der Konsumentenschutz bedauert es sehr, dass dieser Standard mit einem Label am Markt sichtbar gemacht wird. Die „grüne Schweizer Milch“, welche das Label mit Farbe und Name in Aussicht stellt, entspricht nicht der Realität. „Angesichts des Inhalts, der Aufmachung und der bereits bestehenden unüberschaubaren Labelvielfalt bei Milchprodukten ist auch dieses Label absolut überflüssig und bietet den Konsumentinnen und Konsumenten keinen Mehrwert“, bedauert Sara Stalder.
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.