Europaweite Tierschutzkampagne nimmt Iglo ins Visier
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
»Die Verbraucher versprechen sich von Iglo Qualität. Doch das Unternehmen verwendet billiges Hühnerfleisch aus Massentierhaltung«, kritisiert Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung. »Iglos Konkurrent Frosta und sogar Kentucky Fried Chicken werden die Forderungen unserer Europäischen Masthuhn-Initiative erfüllen. Die Marke Iglo macht sich unglaubwürdig, wenn sie weiterhin auf Masthühner aus schlimmster Qualzucht und miesesten Haltungsbedingungen setzt.«
Massive gesundheitliche Probleme durch Überzüchtung, drangvolle Enge und mangelhafte Betäubungspraktiken bei der Schlachtung gehören zum legalen Standard in der Masthuhnhaltung. Um den größten Problemen entgegenzuwirken, haben die knapp 30 Tierschutzorganisationen der Europäischen Masthuhn-Initiative eigene Kriterien formuliert. Über 150 große Unternehmen aus den USA und Europa haben sich bereits verpflichtet, diese zu erfüllen, darunter neben Frosta und Kentucky Fried Chicken die Konzerne Danone, Nestlé und Unilever.
Die Kampagne gegen Nomad Foods startet am 3. September. An ihr beteiligen sich etwa zehn Organisationen aus sechs Ländern. Die Albert Schweitzer Stiftung wird sich dabei auf Iglo in Deutschland konzentrieren. Gesprächsangebote hatte das Unternehmen zuvor abgelehnt. Weitere Marken des Konzerns Nomad Foods sind Ziele der Kampagne: Findus, welche in Norwegen, Schweden, Finnland, Italien, Frankreich und Spanien zu den Marktführern bei Tiefkühlkost gehört, und Birds Eye, die in Irland und dem Vereinigten Königreich zu den größten Playern der Branche zählt.
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