Die attraktive Tomate
Forschungsteam aus Göttingen untersucht Kaufverhalten anhand verschiedener Merkmale
Das meist konsumierte Gemüse der Deutschen sind Tomaten. Im Supermarkt wird eine Vielzahl verschiedener Sorten angeboten. Verbraucherinnen und Verbraucher kennen die Unterschiede jedoch meistens nicht und greifen unter Umständen zu einer Sorte, die ihnen nicht schmeckt. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat die Tomatenmerkmale und die Präferenzen der Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift British Food Journal erschienen.
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Wie muss eine Tomate beschaffen sein, damit sie bei Verbraucherinnen und Verbrauchern gut ankommt?
Kristin Jürkenbeck
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Photo by Karen Stahlros on Unsplash
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(pug) Die Forscherinnen und Forscher der Abteilung für Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Universität Göttingen haben rund 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland befragt. Dabei wurden die Merkmale Farbe, Größe, innere Festigkeit, Geschmack, Schale, Aroma, Regionalität, Label sowie Preis bewertet. Preis und Farbe sind demnach die wichtigsten Entscheidungsmerkmale. Obwohl die Farbvielfalt bei Tomaten im Supermarkt in den letzten Jahren gestiegen ist, liegt Rot unangefochten auf Platz 1. Grün dagegen wird abgelehnt – vermutlich, weil Käuferinnen und Käufer denken, die Tomaten seien unreif. Entgegen der Erwartungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spielte die Größe der Tomate eine untergeordnete Rolle. Beim Thema Klimafreundlichkeit bewerteten die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer die Plastikverpackung als am umweltschädlichsten, gefolgt von der Luftfracht, die allerdings bei Tomaten keine große Rolle spielt.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine zielgruppenspezifische Ansprache helfen kann, die Zufriedenheit der Konsumentinnen und Konsumenten bei der Tomatenwahl zu steigern“, so Kristin Jürkenbeck, Doktorandin und Hauptautorin der Studie. „Die aktuellen Bemühungen, die Plastikverpackungen bei Lebensmitteln zu reduzieren, sind ein wichtiger Schritt damit Verbraucherinnen und Verbraucher die Produkte als nachhaltiger wahrnehmen“, sagt Prof. Dr. Achim Spiller, Leiter der Arbeitsgruppe Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Universität Göttingen.
Originalveröffentlichung
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