Fettleibige sind mitschuldig am Klimawandel
Weltweit sorgen übergewichtige Personen für rund 700 Mio. Tonnen CO2 mehr pro Jahr
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Mehr Essen, mehr Transporte
Laut der Obesity Society benötigen Menschen mit Übergewicht mehr Nahrungsmittel und Getränke. Das löst eine ganze Kette von CO2-Eissionen aus. Sie emittieren, wie alle Lebewesen, Klimagas, jedoch deutlich mehr als Normalgewichtige. Das Mehr an Lebensmitteln muss produziert und transportiert werden, erneut eine CO2-Zunahme. Dazu kommt, dass der Transport von Übergewichtigen in Autos, Bussen und Bahnen zu mehr Treibstoff- oder Stromverbrauch führt, sodass auch auf diesem Weg mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt.
Die Autoren der Studie warnen davor, Übergewichtige aufgrund der jetzigen Erkenntnisse zusätzlich zu stigmatisieren. Sie litten ohnehin schon unter Diskriminierung. "Die Studie zeigt, dass wir einen gesalzenen Preis dafür zahlen, dass Adipositas nicht energischer bekämpft wird", sagt Ted Kyle, Gründer von ConscienHealth http://conscienhealth.org , eine Organisation in Pittsburgh/Pennsylvania, die Gesundheitsstrategien entwickelt.
"Unsere Analyse zeigt, dass sich die Bekämpfung von Adipositas nicht nur auf die Todesrate, die Krankheitshäufigkeit und die Gesundheitskosten positiv auswirkt, sondern auch auf die Umwelt", unterstreicht Faidon Magkos, der an der Universität Kopenhagen Sport und Ernährung lehrt und erforscht und an der Studie mitgearbeitet hat.
Mehr als eine Tonne CO2 on top
Ein Übergewichtiger produziert pro Jahr aufgrund des verstärkten Stoffwechsels 81 Kilogramm mehr CO2 als ein Normalgewichtiger. Die verstärkte Nahrungsaufnahme schlägt mit 593 Kilogramm pro Jahr zu Buche. Beim Mehrverbrauch an Treibstoff für Fahrten und Flüge ist es ein Plus von 476 Kilogramm pro Jahr. Insgesamt sorgen Übergewichtige für 20 Prozent mehr Emissionen als Normalgewichtige. "Wir sagen nicht, dass unsere Einschätzung präzise ist", sagt Magkos. "Aber sie ist plausibel."
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