Dinkelmehl-Erzeugung in vier Jahren fast verdoppelt
60 Prozent weniger Mühlen in 28 Jahren
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Während die Mühlen in Deutschland 2015/16 noch rund 90.000 Tonnen Mahlerzeugnisse aus Dinkel herstellten, waren es im vergangenen Wirtschaftsjahr bereits fast 171.000 Tonnen. Ab nächstem Jahr veröffentlicht das BZL im Bericht zusätzlich Erkenntnisse zu verschiedenen Dinkelmehl-Typen. Dinkel gehört zur großen Weizenfamilie, hat aber im Vergleich zum Brotweizen einen etwas höheren Gehalt an Eiweiß, Magnesium, Kalium, Eisen und Zink. Dinkel hat ein kräftiges, nussiges Aroma, das im großen Brotangebot inzwischen sehr beliebt ist. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist der Anteil von Dinkelbrot an verkauften Brotsorten in den vergangenen drei Jahren auf 3,4 Prozent gestiegen. Weizen kann hingegen mit besseren Werten für Vitamin B2 und Folsäure punkten. Für beide aber gilt: Der Nährstoffgehalt ist bei Vollkornprodukten am höchsten. Auch hier steigt der Absatz: Laut GfK machte Vollkorn- und Schwarzbrot 2019 insgesamt 11,6 Prozent am „Brotkorb der Deutschen“ aus. 2018 waren es noch 9,7 Prozent.
Getreidevermahlung und Mühlenzahl gesunken
Die gesamte Getreidevermahlung sank im Wirtschaftsjahr 2018/19 gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr laut BZL um rund drei Prozent auf 8,65 Millionen Tonnen. Die Anzahl der Mühlen nahm mit 190 gegenüber dem Vorjahr um weitere sechs Betriebe ab. Die insgesamt vermahlene Getreidemenge verteilt sich auf knapp 8,3 Millionen Tonnen Brotgetreide, davon rund 7,5 Millionen Tonnen Weichweizen und rund 700.000 Tonnen Roggen. Da sowohl die Mühlenanzahl als auch die Vermahlungsmenge gesunken ist, blieb die durchschnittliche Jahresvermahlung mit 43.494 Tonnen je Mühle konstant.
60 Prozent weniger Mühlen in 28 Jahren
Gab es in den 1990er-Jahren noch mehr als 500 Handelsmühlen in Deutschland, liegt die Anzahl 28 Jahre später rund 60 Prozent niedriger. Die Gesamtvermahlung von Getreide hingegen nahm in diesem Zeitraum von knapp sieben auf 8,2 Millionen Tonnen zu.
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