Vanillekipferl im VKI-Check: Süße Verlockung mit großer Preisspanne
18 Produkte mit Preisen zwischen 10 und 80 Euro pro Kilogramm
Blueeyes / Pixabay
Leichte Kost sind sie gerade nicht: Im Schnitt lauern 500 Kilokalorien in 100 Gramm Vanillekipferln. Noch schwerer verdaulich dürften für so machen aber die Preise sein: Diese bewegten sich im Rahmen der Erhebung zwischen 10 und 80 Euro pro Kilogramm. Im Schnitt zahlten die Produkteinkäufer bei Bäckereien 49 Euro, im Supermarkt 24 Euro und beim Diskonter 13 Euro pro Kilo. Wer angesichts solcher Preise versucht ist, diese selbst zu backen, kommt vergleichsweise günstig davon. Etwa 6 bis 10 Euro pro Kilogramm kostet die Eigenproduktion – je nachdem, ob man Zutaten in Bio-Qualität verwendet oder nicht.
Ein weiterer Vorteil des Selberbackens ist der Überblick über die Zutaten, die in der Regel Butter, Mehl, Zucker, Vanillezucker und wahlweise Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln sind. Zwei Bäckereien kamen ebenfalls mit nur fünf Zutaten aus. Durchschnittlich setzten sich die gekauften Vanillekipferl aber aus 12 Bestandteilen zusammen – bei den Bäckereien tendenziell weniger, bei den Supermärkten tendenziell mehr. Das problematische Palmöl war dabei in rund 20 Prozent der Produkte enthalten. Das ökologisch nicht minder bedenkliche Kokosfett in einem Drittel der Produkte. „Wenn sie auf Palm- und Kokosöl verzichten wollen, sollten sie vor dem Kauf einen kurzen Blick auf die Zutatenliste werfen“, rät VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Siegenthaler. „Denn Auslobungen wie ,mit echter Butter‘ oder ,traditionell‘ bedeuten noch lange nicht, dass die Vanillekipferl auch tatsächlich frei von Palm- und Kokosfett sind. Nicht selten wird Butter in Kombination mit Palm- oder Kokosöl verarbeitet.“
Auch Säuerungs- und Antioxidationsmittel werden häufig zur Konservierung eingesetzt. Die Haltbarkeit einiger Vanillekipferl erstreckt sich bis Ostern 2021. „Doch gerade bei Saisonware, die ohnehin nur zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr konsumiert wird, stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, zugunsten des Geschmacks auf derartige Zusatzstoffe und monatelange Haltbarkeit zu verzichten“, so Nina Siegenthaler abschließend.
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.