Verwaltungsgericht: Zum Sektkorken gehört die Folienkapsel
Ein Winzer darf seinen Sekt nur verkaufen, wenn sich um den Korken eine Folienkapsel rankt. Das hat das
Verwaltungsgericht in Trier entschieden und so die Klage eines Saarwinzers abgelehnt. Der Unternehmer hatte zuvor argumentiert, jährlich kämen Tausende von Sektflaschen ohne Folie auf den Markt,
ohne dass die Behörden dagegen vorgehen würden. Die Folie sei außerdem umweltschädlich.
Wie das Verwaltungsgericht am Dienstag mitteilte, hatte das Landesuntersuchungsamt bei einer Kontrolle seines Betriebs im vergangenen Jahr zahlreiche Sektflaschen entdeckt, denen die
vorgeschriebenen Folien fehlten. Daraufhin habe die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier dem Winzer den Verkauf von 1300 Flaschen Riesling Jahrgangssekt untersagt. Der Mann habe schließlich
beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht.
Die Trierer Richter wiesen die Klage der Mitteilung zufolge ab. Die Folienkapsel gebe den Kunden die Sicherheit, dass es sich bei der Flasche tatsächlich um Sekt handle. Die Praxis sei daher sachlich gerechtfertigt. Diese einheitliche Aufmachung von Sektflaschen gehe auf eine mehr als 100 Jahre währende Tradition zurück. Insbesondere könne der Verbraucher an einer unversehrten Folie erkennen, ob der Verschluss der Flasche möglicherweise manipuliert beziehungsweise beschädigt wurde. Das Urteil ist nicht rechtskräftig./swo/DP/eas (dpa)
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