Zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels verdoppelt Arla das CO2e-Reduktionsziel im Bereich Operations
Arla Foods
Nachdem Arla europaweit auf rund 8.000 Höfen der Genossenschaftsmitglieder bereits jährliche Klimachecks eingeführt hat, um die Dekarbonisierung auf Betriebsebene zu beschleunigen, verstärkt das Unternehmen nun die Maßnahmen in den Bereichen Produktion und Logistik. Damit soll der Kampf gegen den Klimawandel weiter vorangetrieben werden.
Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen aus Produktion, Logistik und Energienutzung bis 2030 um 63 Prozent zu senken. Damit verdoppelt Arla sein bisheriges Ziel, die Emissionen in diesen Bereichen um 30 Prozent zu senken. Zwischen 2015 und 2020 konnte Arla die CO2e-Emissionen im Bereich Operations bereits um 24 Prozent reduzieren. Die nächsten Schritte umfassen die Milchtankwagen und Distributions-Lkws zukünftig sukzessive auf Fahrzeuge ohne fossile Brennstoffe umzustellen und an den Produktions- sowie Bürostandorten auf Strom aus erneuerbaren Energien und technische Lösungen mit niedrigem Energieverbrauch umzusteigen. Dabei erfolgen die Umstellungen in den einzelnen europäischen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten; in Abhängigkeit von der bereits vorhandenen Infrastruktur, den Rahmenbedingungen und Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen. So werden zum Beispiel in Deutschland in einem ersten Schritt zunächst auch LKWs mit Erdgasantrieb (LNG) genutzt; das erste Fahrzeug ist bereits im Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen stoßen sie weniger CO2-Emissionen aus. Bei entsprechender Verfügbarkeit soll zu einem späteren Zeitpunkt auf Biogas umgestellt werden. In Schweden ist die Arla LKW-Flotte aufgrund der dortigen Infrastruktur bereits auf Fahrzeuge ohne fossile Kraftstoffe umgestellt.
Nach entsprechender Überprüfung hat die Science Based Targets Initiative nun bestätigt, dass das neue Ziel 2030 im Bereich Operations von Arla im Einklang mit den Reduktionszielen der so genannten Scope-1- und Scope-2-Emissionen (Erläuterung: siehe Infokasten unten) steht, die erforderlich sind, um das ehrgeizige Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen: die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Arla ist einer von nur 61 Lebensmittel- und Getränkeherstellern weltweit und eine der ersten Molkereigenossenschaften der Welt, deren Maßnahmen zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels von der SBTi geprüft und bestätigt wurden. In Deutschland ist Arla das einzige produzierende Molkereiunternehmen mit einer entsprechenden Bestätigung durch die Initiative.
„Wir freuen uns sehr, dass die Science Based Targets Initiative bestätigt hat, dass unser Ziel im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft ist, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Milchprodukte erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit und die Nachfrage wächst stetig. Denn sie sind nicht nur vielseitig einsetzbar und erschwinglich, sondern auch reich an Eiweiß und Kalzium. Gemeinsam mit unseren Genossenschaftsmitgliedern möchten wir bei der Dekarbonisierung in der Milchwirtschaft führend sein, damit die Menschen weiterhin Milchprodukten vertrauen und sie genießen können“, erklärt Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods.
Überprüfung der Scope-3-Ziele im Jahr 2022
Während die SBTi Arlas neues Reduktionsziel von 63 Prozent für Scope-1 und Scope-2-Emissionen als konsistent mit dem 1,5-Grad-Ziel eingestuft hat, erfüllt Arlas bestehendes Reduktionsziel von 30 Prozent (bis 2030) für Scope-3-Emissionen, die unter anderem auch die Emissionen auf den Arla Höfe umfassen, weiterhin die Kriterien der SBTi für ehrgeizige Ziele in der Wertschöpfungskette; im Einklang mit derzeitigen Best Practices. Die SBTi wird voraussichtlich 2022 einen neuen Sektor Leitfaden für Forst- und Landwirtschaft herausgeben – mit genaueren Anforderungen an wissenschaftlich basierte Ziele für Unternehmen in landintensiven Sektoren. „Unser Ziel ist es, in allen drei Bereichen unserer Wertschöpfungskette den 1,5 Grad-Zielpfad einzuhalten, auf Grundlage entsprechender, wissenschaftlich basierter Zielvorgaben. Daher werden wir nach Veröffentlichung des neuen Sektor Leitfadens der SBTi prüfen, ob Änderungen unserer aktuellen Pläne in Scope 3 nötig sind“, so Hanne Søndergaard, Executive Vice President und Vorstand für die Bereiche Landwirtschaft und Nachhaltigkeit bei Arla Foods.
Umfassende Investitionen in Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit
Arla wird im Rahmen seiner neuen, im November 2021 vorgestellten Unternehmensstrategie FUTURE26 umfassend in Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der gesamten Wertschöpfungskette investieren. Wie bereits bekanntgegeben, wird Arla im Rahmen der neuen Strategie FUTURE26 seine Gesamtinvestitionen um 40 Prozent auf gut vier Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre erhöhen. Dabei ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Investitionsbereich. Zusätzlich zu den Investitionen des Unternehmens werden auch Arlas Landwirte in ihre Betriebe investieren, um die Treibhausgasemissionen auf Betriebsebene zu reduzieren.
„Unsere Landwirtinnen und Landwirte stehen zu ihrem Engagement für Klimaschutzmaßnahmen. Dies erfordert von ihnen erhebliche Investitionen und Änderungen ihrer Arbeitsweisen. Daher haben wir ehrgeizige Pläne, wie wir aus ihren Maßnahmen einen Wert für unsere Handelskunden und Verbraucher generieren können. Zudem werden wir weiterhin unsere Daten und unser Fachwissen mit Regierungen teilen, um zu zeigen, in welchen Bereichen zur Verfügung gestellte Finanzmittel für den Landwirtschaftssektor den stärksten Effekt haben können“, sagt Peder Tuborgh. Arlas Landwirte zählen schon heute zu den klimaeffizientesten Milchbauern. Mit den Daten der Klimachecks und Beratungsleistungen – in Kombination mit den Ergebnissen regelmäßiger Forschung und Versuchen auf den Betrieben sowohl für konventionelle als auch für Bio Milch – stellt Arla seinen Landwirten fortlaufend neue Erkenntnisse und Lösungen zur Verfügung. Damit unterstützt die Molkereigenossenschaft die Landwirte dabei ihre Emissionen zu senken und Biodiversität zu fördern.