Tomaten und Penne-Nudeln drastisch verteuert

AK Teuerungs-Check: Wenn man beim Einkaufen rotsieht

28.07.2022 - Österreich

Der neue AK Teuerungs-Check zeigt: Wer Penne al Pomodoro auf seinem Speiseplant hat, muss für diese Nudeln und Tomaten nun tiefer ins Geldbörsel greifen. Preisgünstige Penne-Nudeln sind im Jahresvergleich (Juni 2021 zu Juni 2022) um 75 Prozent teurer geworden, passierte Tomaten um 32 Prozent. „Der Preisschub bei den günstigen Lebensmitteln innerhalb eines Jahres ist enorm – und trifft vor allem Menschen mit weniger Einkommen viel härter.“ Daher:
Mehrwertsteuer auf Lebensmittel befristet senken!

Bild von one_for_the_road auf Pixabay

Das Anti-Teuerungspaket der Regierung ist positiv, aber es fehlen wichtige Maßnahmen, etwa dass Preise sinken. Eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel wäre daher in Zeiten der massiven Teuerung eine große Entlastung für Haushalte mit geringen Einkommen. Denn die Teuerungen gehen durch die Decke und machen das Leben immer schwerer leistbar.

Die AK erhebt regelmäßig, wie sich die Preise in den Bereichen Energie, Sprit, Lebensmittel und Wohnen entwickeln – und die Zahlen sind alarmierend!

Wer für ein schnelles Mittagessen Penne mit Tomaten zubereiten möchte, zahlt für diese zwei Zutaten heuer viel mehr als noch 2021. Der aktuelle AK Teuerungs-Check vom 20. bis 23. Juni 2022 bei sieben Supermärkten und Diskontern (Billa, Billa Plus, Spar Interspar, Hofer Lidl und Penny) zeigt: Preisgünstige Penne-Nudeln (1 Kilogramm) kosteten im Juni 2021 noch 0,78 Euro, im Juni 2022 schon 1,36 Euro. „Das ist ein Preisschub von fast 75 Prozent“, rechnet Zgubic vor. Passierte Tomaten (1 Kilogramm) kosteten im Juni des Vorjahres 0,74 Euro, nun 0,98 Euro – ein Preisschub von 32 Prozent.

„Ein großes Problem ist, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und Konsumentinnen und Konsumenten zu noch teureren Produkten greifen müssen. Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter“, erklärt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsument:innenpolitik. „Denn im Vergleich zu Besserverdienern geben sie einen wesentlich größeren Teil ihres Einkommens für Produkte aus, die sie zum Leben brauchen.“

Daher wäre gerade jetzt für Haushalte mit geringem Einkommen eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel nötig. Zwar profitieren auch alle anderen Haushalte von einer solchen Senkung, aber je mehr Geld zur Verfügung steht, desto kleiner ist der Anteil der Lebensmittel an den Gesamtausgaben. Haushalte mit geringen Einkommen profitieren von einer Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel mehr als doppelt so stark wie Besserverdienende. Zusätzlich ist ein strenges Monitoring nötig, um sicherzugehen, dass die Preissenkungen tatsächlich bei den Konsument:innen ankommen.

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