Krankenstand auf Rekordhoch wegen Atemwegserkrankungen
Beschäftigte deutlich länger krank
Foto von Tracey Hocking auf Unsplash
Beschäftigte deutlich länger krank
Laut hkk-Datenanalyse ist die Zahl der Fehltage gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen: Im Schnitt war jeder hkk-versicherte Beschäftigte 18,8 Tage krank (2021: 13,9 Tage). Die meisten Fehltage am Arbeitsplatz wurden durch Erkrankungen des Atmungssystems (22,1 %) verursacht, gefolgt von Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems (16,7 %) und psychischen Erkrankungen (16,2 %). In allen vorherigen Jahren hatten Muskel-Skelett-Erkrankungen die Statistik angeführt. "Der immense Anstieg kann eindeutig auf Atemwegserkrankungen zurückgeführt werden", sagt der Leiter des hkk-Versorgungsmanagements Dr. Cornelius Erbe.
Ein Grund für diesen Anstieg sind Lockerungen der Corona-Regelungen und die Normalisierung der Arbeitswelt: "Mittlerweile wissen wir", so Erbe, "dass Maßnahmen wie Abstandhalten und Maskenpflicht nicht nur gegen Corona oder die Grippe wirksam sind, sondern auch zur Begrenzung von Atemwegsinfektionen im Allgemeinen beitragen."
Zusätzlich zu den Erkältungskrankheiten habe allerdings auch die elektronische Übermittlung von Krankmeldungen (eAU) am Rekordhoch des Krankenstandes mitgewirkt. "Durch die direkte Übermittlung der Krankmeldung vom Arzt zur Krankenkasse (eAU) geht kein gelber Schein mehr verloren und Fehlzeiten werden vollständiger erfasst", erläutert Erbe.
Arbeitsunfähigkeitsquote stark gestiegen
Auch die Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote) - der Anteil der Mitglieder, die mindestens eine Krankschreibung im Bezugsjahr aufwiesen - ist sprunghaft gestiegen (2022: 66,8 %; 2021: 41,6 %). "Hinter der gestiegenen Ausfallquote stehen Beschäftigte, die eher selten krank, aber nun durch eine Atemwegserkrankung bei der Arbeit ausgefallen sind", so Erbe.
Präventionsempfehlungen für den Alltag
Das Risiko, sich mit Atemwegsinfekten anzustecken, ist in der kalten Jahreszeit besonders hoch. Auch geimpfte und genesene Personen können sich infizieren. "Deshalb sollte jeder auch weiterhin auf Abstands- und Hygieneregeln achten, um sich und andere zu schützen", empfiehlt der hkk-Präventionsexperte Dr. Wolfgang Ritter. Bei ersten Krankheitszeichen sei es wichtig, Kontakte zu meiden und sich bei Bedarf frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.
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