Barry Callebaut verschärft Nachhaltigkeitsziele

Damit "Forever Chocolate" Wirklichkeit werden kann, sind öffentliche Massnahmen erforderlich, um den Strukturwandel über die direkte Lieferkette von Barry Callebaut hinaus voranzutreiben. Ein förderliches politisches Umfeld und staatliche Massnahmen in den Herkunftsländern sind unerlässlich, um die Frage der Rückverfolgbarkeit, der Entwicklung der ländlichen Infrastruktur und der ordnungsgemässen Durchsetzung der nationalen Politik und Gesetzgebung anzugehen.

Der Forever Chocolate Plan konzentriert sich auf vier Säulen, um die wesentlichen Herausforderungen in der Kakao- und Schokoladenlieferkette anzugehen:

1 Wohlhabende Landwirte - von der "Ausbildung" zur "Unterstützung des Handelns"

Barry Callebaut ist nach wie vor auf dem besten Weg, bis 2025 mehr als 500'000 Kakaobauern aus der Armut zu befreien. Zusätzlich zu dieser bestehenden Verpflichtung will die Gruppe bis 2030 öffentliche und private Interessengruppen mobilisieren, um gemeinsam ein transformatives Kakaoanbaumodell zu unterstützen und umzusetzen, das ein existenzsicherndes Einkommen ermöglicht.
Das grösste Problem der Kakaobauern ist der Zugang zu Investitionen in ihre Betriebe. Aus diesem Grund verlagert Barry Callebaut seinen Schwerpunkt von der Ausbildung auf die Bereitstellung von Betriebsmitteln. Diese reicht von subventionierten Bodeninputs über Pflanzmaterial bis hin zu finanzieller Unterstützung für Arbeitsleistungen Dritter und zusätzlichen Prämien. Die Verbesserung des Qualitätsertrags pro Hektar ist nach wie vor der Schlüssel, um Kakaokleinbauern aus der Armut zu befreien und ihnen ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen.

2 Menschenrechte - Befähigung zur Abhilfe

Barry Callebaut verstärkt sein Engagement für die Abschaffung von Kinderarbeit in seiner Lieferkette. Bis 2025 wird die gesamte Lieferkette einer menschenrechtlichen Sorgfaltsprüfung unterzogen, um alle festgestellten Fälle von Kinderarbeit zu beseitigen. Bis 2030 sollen alle Bauerngemeinschaften, von denen Barry Callebaut seine Produkte bezieht, in die Lage versetzt werden, die Menschenrechte zu schützen.
Dies erfordert sowohl private als auch öffentliche Massnahmen zum Aufbau der entsprechenden Infrastruktur, insbesondere die Einrichtung von Kinderschutzausschüssen auf der Ebene der Kakaobauerngemeinschaften und die Gewährleistung des Zugangs zu hochwertiger Bildung.

3 Blühende Natur - Abstimmung mit den globalen Bemühungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung

Um eine bessere Anpassung an die Emissionsreduktionsziele des Pariser Klimaabkommens zu gewährleisten, wird sich Barry Callebaut vermehrt auf die Bindung von CO2 durch Agroforstwirtschaft konzentrieren und von Kompensationen abrücken. Dies bedeutet, dass Barry Callebaut bis 2030 seinen CO2-Fussabdruck im Einklang mit den globalen Bemühungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad dekarbonisiert haben wird. Nach diesem ehrgeizigen Plan wird Barry Callebaut bis 2050 ein Netto-Null-Unternehmen sein. Zusätzlich zu ihren Dekarbonisierungsbemühungen hält die Gruppe an ihrem Ziel fest, bis 2025 eine positive Waldbilanz zu erreichen.

4 Nachhaltige Inhaltsstoffe - verstärktes Engagement für Transparenz

Bis 2030 wird Barry Callebaut in allen seinen Produkten 100% zertifizierten oder verifizierten Kakao und Zutaten verwenden, die bis zum Bauernhof zurückverfolgt werden können. Die Einführung von branchenweiten Nachhaltigkeitsstandards und -programmen ist für die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen unerlässlich, da die Zertifizierung nur der Ausgangspunkt ist. Aus diesem Grund hat die Gruppe in den letzten sechs Jahren sowohl mit Lieferanten als auch mit Branchenprogrammen zusammengearbeitet, um Nachhaltigkeitsstandards für alle von Barry Callebaut bezogenen Zutaten, einschliesslich Milchprodukte, Palmöl, Kokosnüsse und Nüsse, zu definieren und umzusetzen.

Unsere Forever Chocolate-Ziele sind von vornherein dynamisch. Die Anforderungen an eine nachhaltige Kakao- und Schokoladenlieferkette entwickeln sich ständig weiter und verändern sich. Außerdem haben wir seit dem Start von Forever Chocolate durch Datenanalysen und den Austausch mit Experten ständig neue Erkenntnisse gewonnen. Daher wollten wir unseren Forever Chocolate-Plan mit neuem Ehrgeiz ausstatten und uns stärker auf die Auswirkungen vor Ort konzentrieren, die über die Einhaltung von Vorschriften hinausgehen, auf die Unterstützung und Befähigung von Menschen, die über Schulungen hinausgehen, und auf einen systemischen Ansatz, der über individuelle Maßnahmen hinausgeht. Aus diesem Grund haben wir unsere bestehenden Forever Chocolate-Ziele verschärft und zusätzliche Ziele hinzugefügt, die unsere Wirkung über das Jahr 2025 hinaus erweitern. Steven Retzlaff, Präsident Globaler Kakao

Steven Retzlaff fuhr fort: Es ist klar, dass wir diese Ziele nicht aus eigener Kraft erreichen können. Damit Forever Chocolate Wirklichkeit werden kann, brauchen wir ein öffentliches Eingreifen, um einen strukturellen Wandel über unsere direkte Lieferkette hinaus voranzutreiben.

Spürbare Auswirkungen vor Ort in den letzten sechs Jahren

Seit der Lancierung von Forever Chocolate im Jahr 2016 hat der Plan von Barry Callebaut, nachhaltige Schokolade zur Norm zu machen, greifbare Auswirkungen in der Praxis gezeigt. Die Bemühungen des Unternehmens wurden von führenden ESG-Ratings anerkannt¹. Die wichtigsten Erfolge bis heute² umfassen:

• Wohlhabende Landwirte: Fast 215'000 Kakaobauern wurden aus der Armut befreit.
• Keine Kinderarbeit: 81% der Bauerngruppen, von denen Barry Callebaut direkt bezieht, haben Systeme zur Verhinderung, Überwachung und Behebung von Kinderarbeit eingeführt.
• Blühende Natur: Verringerung der Gesamtkohlenstoffintensität pro Tonne Produkt um mehr als 18% seit 2016 und Rückverfolgbarkeit für fast 80% der Betriebe in der direkten Lieferkette von Barry Callebaut.
• Nachhaltige Zutaten: Jedes zweite verkaufte Produkt enthält 100% nachhaltige Schokolade oder Kakao.

Cocoa Horizons bleibt bevorzugtes Instrument für die Umsetzung

Auch in Zukunft wird die Zusammenarbeit mit der Stiftung Cocoa Horizons das bevorzugte Instrument von Barry Callebaut für die Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Kakaolieferkette sein. Aufgrund der starken Nachfrage von Kunden konnten seit 2016 über CHF 122 Millionen an Mitteln generiert werden. Diese Gelder werden in Aktivitäten investiert, die den Bauern helfen, ihre Produktivität und ihr Einkommen zu verbessern, Kinderarbeit und Abholzung zu bekämpfen und den Kakaoanbau auf Null zu reduzieren.

¹_{Im September 2022 wurde Barry Callebaut von Sustainalytics auf Platz 1 von 584 Unternehmen in der Kategorie "Food Products" eingestuft. Dies ist das vierte Jahr in Folge, in dem Barry Callebaut als führendes Unternehmen im Management von ESG-Risiken in seiner Lieferkette anerkannt wurde, und zwar nicht nur im Kakao- und Schokoladensektor, sondern auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Allgemeinen. Im Dezember 2022 wurde Barry Callebaut von der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP zum zweiten Mal in Folge als führendes Unternehmen in Sachen Transparenz und Leistung im Bereich Wald ausgezeichnet. Barry Callebaut ist eines von nur 25 leistungsstarken Unternehmen, die von fast 15'000 Unternehmen ein "A"-Rating erhalten haben.}
² _{Seit 2016 berichtet Barry Callebaut jährlich über die Fortschritte bei der Erreichung seiner zeitlich begrenzten, messbaren Ziele, die von einem externen Prüfer verifiziert werden. Der sechste Forever Chocolate-Fortschrittsbericht kann hier abgerufen werden.}