Asado bezeichnet im südlichen Südamerika eine Festmahlzeit, in der verschiedene Fleischsorten und Innereien, meist vom Rind, in einigen Regionen auch von Schaf, Ziege, Schwein, Lama und Geflügel auf einem Holzkohle- oder Holzgrill horizontal gegart werden. Eine besonders traditionelle Form ist das Asado con cuero (,Gegrilltes mit Haut‘). Dabei werden große Fleischstücke, an denen die Haut des Tieres noch vorhanden ist, vertikal bzw. leicht geneigt auf Spießen um ein Feuer platziert und über Flamme und Glut gegart.
Asados haben als festliche, aber nicht allzu formelle Mahlzeiten einen hohen sozialen Stellenwert. Traditionell wird es am Wochenende entweder in der Familie oder im Freundeskreis gemeinsam zubereitet. Dabei herrscht meist eine klassisch-konservative Rollenteilung vor: Während die Männer das Fleisch schneiden und grillen, bereiten die Frauen Salate zu.
Zutaten
Am Beispiel eines typischen argentinischen Asados eine Auswahl der Zutaten:
- Diverse Fleischzuschnitte, z. B. Costilla und Falda (zwei verschiedene Arten von Rippchen)
- Innereien: Chinchulines (Dünndarm), Tripa Gorda (Dickdarmhaut), Mollejas (Kalbsbries), Riñón (Niere)
- Diverse Wurstarten: Chorizo criollo und Chorizo parillero (stark gewürzte Würstchen von Schwein und Rind), Morcilla (Blutwurst)
- Provoleta: in Scheiben geschnittener Provolone (Hartkäse)
Begleitet wird das Asado meist von Salaten und alkoholischen Getränken, insbesondere Rotwein und Bier.