Das Herstellungsgebiet des Provolone Valpadana umfasst heute mehrere norditalienische Provinzen; als Filata-Käse gehört der Provolone aber ursprünglich zur Familie der süditalienischen Käsesorten. Nach historischen Quellen kommt er aus Lukanien und fand während der Renaissance seinen Weg in den Norden Italiens. Nach der Vereinigung Italiens im Jahr 1861 zogen mehrere süditalienische Käser in die fruchtbaren Gegenden um den Po und begannen dort, ihre überlieferten Käse, allerdings in größerer Menge und Formenvielfalt, herzustellen.
Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts taucht der heute gebräuchliche Name Provolone auf. Seither ist es auch üblich, ihn in größeren Laiben bis zu einem Doppelzentner (100 kg) zu produzieren. Die DOP-Bezeichnung erhielt der Käse am 9. April 1993. Seit dem 12. Juni 1996 ist der Käse EU-weit geschützt (g.U./PDO). Das 1975 gegründete Schutzkonsortium Consorzio Tutela Provolone umfasst heute (Stand: 2002) 30 Erzeugerbetriebe, die jährlich fast 100.000 t Provolone Valpadana produzieren und ihren Käse mit dem Konsortiumszeichen in Form von Plakette oder Siegel als Qualitätsgarantie auszeichnen.