Erscheinungsbild, Rinde und Laubblatt
Der Echte Zimtbaum ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen bis zu 18 m erreicht. In Kultur werden die Bäume gestutzt, so dass sich Zweige und Äste bilden, deren Rinde zur Zimtgewinnung genutzt werden können. Der Stammdurchmesser kann bis 60 cm betragen. Die Borke ist bräunlich bis gräulich, der Rindenbast riecht aromatisch, unter anderem durch Zimtaldehyd, er wird zwei- bis dreimal im Jahr geerntet. Die fast zylindrischen (subterete) Zweige besitzen eine graue, etwas weiß gefleckte Rinde. Die Knospen sind seidig-flaumig behaart.
Bei vielen tropischen Bäumen werden ohne festen Zeitpunkt im Jahreslauf viele Blätter gleichzeitig gebildet (Laubausschüttung), dabei sind die jungen Blätter bei vielen Arten durch Anthocyan mehr oder weniger stark rot gefärbt, was vor zu starker UV-Strahlung schützt. Auch bei dieser Art sind die Laubblätter im jungen Stadium leuchtendrot, später aber dunkelgrün mit weißen Blattadern. Die meist gegenständig an den Zweigen angeordneten, aromatischen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der kahle, kurze Blattstiel ist bis 2,5 cm lang. Die große, mehr oder weniger ledrige, kahle, einfache sowie ganzrandige Blattspreite ist mit einer Länge von 11 bis 16 cm und einer Breite von 4,5 bis 5,5 cm eiförmig bis eilanzettlich mit spitzer bis gerundeter, auch verschmälerter Spreitenbasis und zugespitztem oder spitzem bis rundspitzigem Ende. Die Blattunterseite ist hellgrün, die Oberseite der vollentwickelten Blattspreite ist glänzend dunkelgrün. Typisch sind die meistens drei bis fünf, unterseits erhabenen, helleren und gelblichen Hauptadern und eine dazwischen liegende feine Netzaderung. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.
Blütenstand und Blüte
Der end- oder achselständige und lockere rispige Blütenstand ist 10 bis 12 cm lang. Blütenstandsschaft und -rhachis sind sehr fein seidig-flaumig behaart. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, kleinen und gestielten, unangenehm duftenden Blüten weisen einen Durchmesser von 3–6 mm auf. Es sind meist sechs, selten bis zu neun gelb-grüne, längliche bis verkehrt-eiförmige und leicht bootförmige, fast gleiche Blütenhüllblätter vorhanden, die nur an ihrer Basis verwachsen und außen weiß-gräulich und feinflaumig behaart sind. In drei Kreisen stehen jeweils drei fertile, kurze Staubblätter. Die nahe ihrer Basis leicht behaarten, freien Staubfäden besitzen im dritten Kreis jeweils zwei Drüsen. Im vierten, innersten Kreis sind drei kleine Staminodien ausgebildet. Der mittelständige, einkammerige Fruchtknoten ist mit einer Länge von 10 bis 15 mm eiförmig und kahl. Der kurze Griffel endet in einer scheibenförmigen Narbe.
Frucht
Die mit einer Länge von 10 bis 15 mm eiförmige, glatte Steinfrucht färbt sich bei Reife bläulich-schwarz. An der Frucht mit „Fruchtbecher“ sind noch die Resten der Blütenhüllblätter erkennbar.