Erscheinungsbild, Rinde und Blatt
Die Zimtkassie wächst als immergrüner, mittelgroßer Baum und erreicht Wuchshöhen von etwa 12 m. Die Borke, die Zweige und die Laubblätter duften sehr stark.
Die grau-braune Borke ist voll ausgebildet bis zu 13 mm dick. Ein Jahr alte, stielrunde Zweige besitzen eine dunkelbraune Rinde, die längsgestreift und etwas flaumig behaart ist. Die diesjährigen, mehr oder weniger vierkantigen Zweige besitzen eine gelbbraune Rinde, die längsgestreift und dicht gräulich-gelb filzig behaart (Indument) ist. Die Endknospen sind mit einer Größe von etwa 3 mm relativ klein. Die sich dachziegelartig überlappenden Knospenschuppen sind breit-eiförmig mit zugespitztem oberen Ende und dicht gräulich-gelb filzig behaart.
Die wechselständig bis fast gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der kräftige, 1,2 bis 2 cm lange Blattstiel ist gelb filzig behaart (Trichome) und auf der Oberseite flach oder im unteren Bereich etwas gefurcht. Die einfache, ledrige Blattspreite ist bei einer Länge von meist 8 bis 16, selten bis zu 34 cm sowie einer Breite von 4 bis 5,5, selten bis zu 9,5 cm schmal-elliptisch bis fast-lanzettlich mit spitzer Spreitenbasis und leicht spitzem oberen Ende. Der Blattrand ist ohne Chlorophyll und nach oben eingerollt. Die Blattunterseite ist matt grünlich sowie gelb filzig behaart und die -oberseite ist glänzend grün sowie kahl. Es sind drei Haupt-Blattadern vorhanden. Die Mittelader und im unteren Bereich auch die beiden anderen Hauptadern sind auf der Blattunterseite deutlich erhaben und auf der -oberseite deutlich eingesenkt. 5 bis 10 mm oberhalb der Spreitenbasis entspringen die beiden seitlichen Hauptadern und verlaufen zuerst fast gegenständig, steigen bogenförmig auf und verschwinden dann unterhalb der Spreitenspitze. Außerhalb der beiden seitlichen Hauptadern befinden sich viele Seitenadern, bogenförmig verbunden sind. Die querverlaufenden Blattadern sind gewellt und mit einem Abstand von 3 bis 4 mm fast parallel verlaufend; sie sind auf der Blattunterseite deutlich erhaben sowie auf der -oberseite kaum erkennbar und sie sind mit kleinen Blattadern verbunden, die nur auf der Blattunterseite erkennbar sind. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit reicht in China von Juni bis August. Der gelb filzig behaarte Blütenstandsschaft ist etwa halb so lang wie der Blütenstand. Der seiten- bis fast endständige Gesamtblütenstand ist 8 bis 16 cm lang und dreifach verzweigt, wobei die oberste Verzweigung aus einem dreiblütigen, zymösen Teilblütenstand besteht. Die Blütenstandsachse (Rhachis) ist gelb filzig behaart. Der 3 bis 6 mm lange Blütenstiel ist gelblich-braun filzig behaart.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Es sind vier Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Es sind zwei Kreise mit je drei fast gleichen Blütenhüllblättern vorhanden. Die etwa 4,5 mm langen, weißen Blütenhüllblätter sind innen und außen gelblich-braun filzig behaart. Die Blütenhüllblätter sind auf einer Länge von etwa 2 mm kurz zu einer verkehrt-konischen Perianthröhre verwachsen. Die freien Bereiche der fast gleichen Blütenhüllblätter sind bei einer Länge von etwa 2,5 mm sowie einer Breite von etwa 1,5 mm eiförmig-länglich mit stumpfem bis fast spitzem oberen Ende. Alle neun Staubblätter der ersten drei Kreise sind fertil. Die eiförmig-länglichen Staubbeutel bestehen aus zwei Theken mit jeweils zwei Pollensäcken. Die Staubblätter des ersten und zweiten Kreises sind etwa 2,3 mm lang; sie besitzen an den etwa 1,4 mm langen Staubfäden keine Drüsen, sind abgeflacht sowie im oberen Drittel verbreitert und die Staubbeutel bestehen aus zwei introrsen Theken. Bei den etwa 2,7 mm langen Staubblättern des dritten Kreise besitzen die etwa 1,9 mm langen Staubfäden an ihrem oberen Drittel jeweils zwei kreisförmig-nierenförmige Drüsen und ihre Staubbeutel besitzen seitlich-extrorse Theken. Die Staubblätter des vierten Kreises sind zu Staminodien umgewandelt. Die mit ihrem Stielchen etwa 2 mm langen Staminodien sind am oberen Ende pfleilförmig-dreieckig und ihr schlankes, abgeflachtes Stielchen ist etwa 1,3 mm lang sowie zottig behaart. Der kahle, oberständige, einkammerige Fruchtknoten ist bei einer Länge von etwa 1,7 mm eiförmig. Der Fruchtknoten enthält nur eine hängende, anatrope Samenanlage. Der schlanke Griffel ist etwa so lang wie der Fruchtknoten und endet in einer unauffälligen, relativ kleinen Narbe.
Frucht und Samen
Die haltbaren Blütenhüllblätter sind an der Frucht bei einer Höhe von etwa 4 mm flachbecherförmig verwachsen mit gestutztem oder etwas gezähntem oberen Ende, das einen Durchmesser bis zu 7 mm aufweist. Die kahle, bei Reife schwarz-purpurfarbene, fleischige Steinfrucht ist bei einer Länge von etwa 10 mm sowie einer Breite von 7 bis 8, selten bis zu 9 mm ellipsoid und enthält nur einen Samen. Die Früchte reifen in China zwischen Oktober und Dezember. Der Samen enthält einen relativ großen, geraden Embryo, und es ist kein Endosperm vorhanden.