RDS ist eine Ausschlussdiagnose. Diese wird gestellt, wenn Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Durchfall und/oder Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen oder Übelkeit trotz Ausschluss möglicher zugrunde liegender Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bestehen oder aber (wie z. B. bei Laktoseintoleranz) trotz einer adäquaten Ernährungsweise nicht verschwinden. Die Behandlung dieses Syndroms gestaltet sich als entsprechend schwierig.
Peter Gibson und Susan Shepherd führten 2010 eine klinische Untersuchung mit Reizdarm-Patienten durch und stellten fest, dass sich deren Symptome bei Einhalten einer FODMAPs-armen Ernährungsweise reduzierten. Das FODMAP-Konzept beruht auf der Annahme, dass die funktionellen Magen-Darm-Beschwerden bei RDS unter anderem auf Blähungen im Darmbereich zurückzuführen sind. Was im Umkehrschluss einen möglichen Zusammenhang zu einer vorangegangenen einseitigen Ernährungsweise ergibt, hinsichtlich einer Darmflora, die bei Betroffenen aus einer Ernährung entstandenen ist, welche stark unverzweigte und simple Kohlenhydrate favorisiert.
Zu den o. g. Symptomen kommt es, weil FODMAPs im Dünndarm nur schlecht resorbiert werden. Sie wandern somit rasch in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert (vergoren) werden. Als Nebenprodukt des Gärungsprozesses werden Gase, z. B. Wasserstoff, freigesetzt und führen zu den genannten Beschwerden, besonders wenn das Darmmikrobiom die zur Verdauung notwendigen probiotischen Bakterienstämme in nur geringen Mengen enthält, siehe Laktobazillen und Bifidobakterien.
Man geht inzwischen davon aus, dass es sich bei einer angenommenen Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität bei einem erhöhten Anteil der Patienten eigentlich um eine FODMAP-Reaktion handelt.