In Spezifikationen für Fette und Öle sind je nach Anwendungsbereich dieser Stoffe für mehrere Fettkennzahlen exakte Analysenmethoden (oft aus dem ASTM Books of Standards) und Toleranzwerte festgelegt. Damit soll die Eignung der Fette und Öle für den Einsatzzweck durchgängig sichergestellt werden.
- Spezifisches Gewicht
- Schmelzpunkt (für Fette) oder Erstarrungspunkt (für Öle), selten scharf, meist wird ein Intervall beobachtet
- Härte (für Fette) oder Viskosität (für Öle)
- Brechungsindex
- Säurezahl (SZ), auch Neutralisationszahl (NZ) genannt
- Verseifungszahl (VZ)
- Esterzahl (EZ)
- Iodzahl (IZ)
- Hydroxylzahl (OHZ)
- Peroxidzahl (POZ)
- Reichert-Meissl-Zahl (RMZ)
- Polenskezahl
- Rhodanzahl (RhZ)
- Hehnerzahl
- Carbonylzahl
- Halbmikro-Buttersäurezahl
- Spreitwert
- Anisidinzahl (AnZ)
- Totox-Zahl (Summe Peroxidzahl · zwei und der Anisidinzahl)
Die Kontrolle der Einhaltung der Fettkennzahlen ist oft die Voraussetzung für die Freigabe einzelner Chargen Fette und Öle in der Ölmühle. Die industriellen Weiterverarbeiter der Fette und Öle bestimmen relevante Fettkennzahlen beim Wareneingang und entscheiden über deren Verwendung, abhängig von den Analysenergebnissen und der Einhaltung der Prüftoleranzen.