Erscheinungsbild und Blatt
Die Jackbohne ist eine kurzlebig ausdauernde krautige Pflanze oder ein Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen von 0,60 bis 1,60 Meter. Sie wird meist als einjährige Pflanze kultiviert. Die niederliegenden, halbaufrechten, aufrechten oder kletternden Sprossachsen erreichen Längen von zwei bis zu drei Metern und verzweigen sich gut; ältere Sprossachsen können etwas verholzen. Das kräftige Wurzelsystem reicht relativ tief in den Boden und bildet eine lange Pfahlwurzel. Die oberirdischen Pflanzenteile sind flaumig behaart oder verkahlen. Die Keimung erfolgt epigäisch. Die ersten Laubblätter sind etwa eine Woche nach der Aussaat voll entfaltet.
Die wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 10 bis 15 Zentimeter lang. Die Blattrhachis ist 3 bis 4,5 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist dreizählig. Die ganzrandigen Fiederblättchen sind 4 bis 7 Millimeter lang gestielt. Die krautigen Blättchen sind bei einer Länge von 5 bis 20 Zentimeter sowie einer Breite von 3 bis 12 Zentimeter eiförmig bis verkehrt-eiförmig oder elliptisch mit gerundeter oder spitzer bis keilförmiger Basis und einem spitzen oder zugespitztem oberen Ende. Beide Seiten der Blättchen sind spärlich kurz flaumig behaart oder verkahlend. Die Nervatur besteht aus sechs bis sieben Paaren von Seitennerven und auch die Netznervatur ist erkennbar. Die kleinen Nebenblätter fallen früh ab.
Blütenstand und Blüte
In China blüht die Schwertbohne zwischen Mai und Juli. Je nach Standort erscheinen die ersten Blüten 50 bis 110 Tage nach der Aussaat. In den Blattachseln steht ein zehn bis 35 Zentimeter langer Blütenstandsschaft. In einem bis zu 20 Zentimeter langen traubigen Blütenstand stehen an den verdickten Knoten (Nodien) der Blütenstandsachse jeweils ein bis fünf Blüten zusammen; insgesamt zehn bis 30 manchmal bis zu 50 Blüten in einem Blütenstand. Die Deckblätter sind 2 Millimeter lang und enden stumpf. Der Blütenstiel ist 2 bis 5 Millimeter lang.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf spärlich flaumig behaarten Kelchblätter sind zu einem etwa 1,5 Zentimeter langen glockenförmigen, zweilippigen Kelch verwachsen. Die gestutzte Oberlippe des Kelches ist länger als die Kelchröhre und die Unterlippe besitzt drei dreieckigen Kelchzähne. Die etwa 2,7 Zentimeter lange Blütenkrone hat den typischen Aufbau eines Schmetterlingsblütlers. Die fünf Kronblätter sind manchmal weiß, meist hellviolett bis purpurfarben. Die Fahne ist bei einem Durchmesser von etwa 2,2 Zentimeter gerundet und besitzt zwei fast kreisförmige, zurückgekrümmte Öhrchen und einen etwa 5 Millimeter langen, flachen und relativ breiten Nagel. Die Flügel sind verkehrt-eiförmig-länglich. Das Schiffchen ist geöhrt und genagelt. Die zehn fertilen Staubblätter sind alle verwachsen. Das einzige kurz sowie dünn gestielte, oberständige Fruchtblatt enthält viele Samenanlagen. Der nach innen gebogene Griffel endet in einer kleinen Narbe.
Frucht und Samen
Die Hülsenfrüchte reifen in China im Oktober. Die etwas abgeflachten, etwas gebogenen, länglichen und relativ dicken, ledrigen Hülsenfrüchte sind bei einer Länge von 15 bis 35 Zentimeter sowie einer Breite von 2,5 bis 4 Zentimeter kurz bespitzt. Jede Fruchtklappe besitzt an der Bauchnaht eine erhabene Rippe und parallel, 4–5 Millimeter dazu eine extra Rippe. Die anfangs grünen und flaumig behaarten Hülsenfrüchte verkahlen später und sind bei Reife meist bräunlich. Jede Hülsenfrucht enthält acht bis 20 Samen.
Die etwa 21 × 15 × 10 Millimeter großen Samen sind elliptisch bis länglich und seitlich abgeflacht. Die Samenschale ist elfenbeinfarben oder weiß. Das meist 6 bis 9, höchstens 15 Millimeter lange, ovale und graue Hilum ist braun umrandet und leicht eingezogen. Die Tausendkornmasse liegt zwischen 1300 und 1800 g.
Chromosomensatz
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 11; es liegt Diploidie vor, also 2n = 22.