Der Schlorzifladen ist ein flacher Kuchen, in Teilen der Deutschschweiz als Wähe bezeichnet, mit einem Belag aus gekochten, pürierten Dörrbirnen – der Schlorzi. Über der Schlorzi kommt der aus Eiern, Mehl, Kaffeerahm, Milch, Rahm und Salz bestehende Rahmguss. Je mehr Rahm für den Guss verwendet wird, umso dunkler wird die Oberfläche. In Anspielung auf die beiden Schichten des Belags wird der Schlorzifladen auch Doppelfladen genannt.
Birnenschlorzi, in den Kantonen Bern, Solothurn und Glarus und in der Innerschweiz als Birnenkösi bezeichnet, ist ein breiartiges Gemenge von Birnen und anderen Nahrungsmitteln. Gebäck mit Füllungen aus einem Dörrbirnenmus sind im Schweizer Alpen- und Voralpenraum beispielsweise als Birnbrot verbreitet. Für den hausgemachten Schlorzi existiert kein einheitliches Rezept. Als Flüssigkeit wird Wasser, Wein, Obstbranntwein, Kräuterschnaps, Süssmost oder weisser Traubensaft hinzugegeben, gewürzt wird mit Anis, Zimt und Birnbrotgewürz. Viele Bäcker beziehen für ihren Schlorzifladen eine fertige Birnbrotmasse, die über 40 Prozent Birnen enthält. Da sie mit Hilfe eines Fleischwolfs hergestellt wird, ist ihre Konsistenz feiner als bei einem hausgemachten Schlorzi.
Der Schlorzifladen wird als kleine Mahlzeit kalt, lauwarm oder warm gegessen. Oft wird er mit Schlagrahm garniert.
Zu unterscheiden ist der Schlorzifladen vom
- Birnenfladen oder Birnfladen, bei dem die Birnenfüllung nicht mit Rahm übergossen wird
- Nidelfladen oder Rahmfladen, bei dem der Rahmguss direkt auf den Kuchenteig gegossen wird.