Der Wasserbedarf des Menschen variiert je nach körperlicher Verfassung, Körpermasse, Aktivität, Umgebungstemperatur, Umgebungsluftfeuchtigkeit und anderen Faktoren. Der Mensch nimmt Wasser in Form von Getränken und Speisen zu sich und gibt es mit Urin, Kot, Schweiß und Atemluft ab. Wasser entsteht im Körper beim oxidativen Abbau von organischen Nahrungsstoffen.
Die WHO gibt bei „hohem Bedarf“ eine Trinkwasserbedarfsschätzung von etwa zwei Litern je Tag für einen 60 kg schweren Erwachsenen und von einem Liter für ein Kind mit 10 kg Körpergewicht an. Der Flüssigkeitsbedarf kann ergänzend durch Trinken ausreichender Mengen von Saft, Milch oder Kaffee gedeckt werden und variiert individuell stark.
Leitungswasser wird zudem für weitere Zwecke, wie Wäschewaschen, Toilettenspülung, Körper-, Geschirr- und Wohnungsreinigung verwendet. In den letzten Jahrzehnten wurde mit einem Verbrauch an Trinkwasser von 120 bis 140 Liter pro Tag und Einwohner gerechnet. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser ist in Deutschland laut einer Statistik des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) durch einen bewussten Umgang mit Wasser seit 1990 kontinuierlich gesunken.
In anderen Ländern ist der Verbrauch teilweise weitaus höher. Der Gesamtwasserverbrauch in Italien wird mit 260 Litern pro Tag und Einwohner angegeben. In der Wüstenstadt Dubai, wo Trinkwasser üblicherweise durch Meerwasserentsalzung hergestellt wird, lagen in den 2010er Jahren die Werte pro Kopf bei über 500 Liter je Tag für den gesamten Verbrauch. Dort wird ebenso wie für den hohen Stromverbrauch eine Verbrauchssenkung angestrebt.