Als Weißfische bezeichnet werden unter anderem Aland, Brachse (Brasse, Blei), Güster, Zobel, Zope, Frauennerfling, Perlfisch, Zährte, Döbel und Rapfen als einzige räuberische Art, Barbe, Mairenke, Schneider, Strömer, Nase, Sichling, Elritze, Rotauge (Plötze), Rotfeder, Karausche, Giebel, Moderlieschen, Hasel, Gründling, Bitterling und Ukelei.
Weißfische gehören zusammen mit Karpfen und Schleien zu den Friedfischen, die sich im Gegensatz zu den Raubfischen nicht von anderen Fischen ernähren, sondern von kleinen Pflanzen und Larven. Die Grenzen sind jedoch fließend, größere Karpfen, Döbel und Alande fressen teilweise zu bestimmten Jahreszeiten oder auch gewässerspezifisch Fischbrut und Jungfische.
Der Weißfisch wird im Allgemeinen dem hochwertigeren Edelfisch gegenübergestellt, mit lokalen Abweichungen, welche Fischart in welche Gruppe fällt.
Weißfische sind Beutefische von Hecht, Zander, Flussbarsch, Wels etc. und können aufgrund ihrer großen Population oft in Massen gefangen werden.
Es werden entsprechend spezielle Angelmethoden angewendet, wie die Posenangelei mit Wagglerpose und Matchrute, das Feederangeln, Stippfischen und so weiter.
Weißfische sind oft sehr wohlschmeckend, doch ihr Fleisch enthält zahlreiche feine Gräten, weshalb sie als Speisefische nicht sehr geschätzt sind. Wenn man sie jedoch an den Seiten vom Rücken bis zum Bauch mit einem scharfen Messer in kurzen Abständen etwas einschneidet, werden die Gräten in kurze Stücke zerteilt, so dass sie sich gebraten oder gebacken gefahrlos, ohne dass die Gräten zu spüren sind, verzehren lassen. Eine weitere traditionelle Zubereitungsart ist das Marinieren in Essig oder Zitronensaft, wodurch sich der Kalk in den Gräten auflöst und diese aufgeweicht werden.