Neumarkter Lammsbräu: Nachhaltigkeitsbericht 2013 im Zeichen des Klimaschutzes
- CO2-Fußabdruck für Bio-Mineralwasser BioKristall - Fortbildungen zum Erhalt der Bodengesundheit - Effizienzsteigerungen bei Wasser-, Energie-, Material-Verbrauch
Neumarkter Lammsbräu, Gebr. Ehrnsperger KG
2013 stand im Zeichen des Klimaschutzes mit entsprechenden Aktivitäten direkt im Unternehmen wie auch außerhalb. Da die Entstehung der Lammsbräu-Getränke zwangsläufig verbunden ist mit dem Ausstoß von Klimagasen, soll dieser noch gezielter verringert werden.
Als ersten Schritt hin zu einer umfassenden Klimastrategie hat das Unternehmen erstmals für alle seine BioKristall Bio-Mineralwasserprodukte den produktbezogenen CO2-Fußabdruck ermittelt. Als einer der ersten Bio-Hersteller demonstriert Lammsbräu gegenüber Händlern und Verbrauchern damit größtmögliche Transparenz. Die Verwendung von Glasmehrwegflaschen trägt entscheidend zum positiven Gesamtergebnis bei; mit gut 64 Prozent verursacht die Verpackung der Getränke dennoch den größten Anteil an Klimagasen. Im Laufe des Jahres 2014 wird jetzt der unternehmensweite CO2-Fußabdruck fertig berechnet und in einer Klimastrategie Maßnahmen erarbeitet, mit denen die Emissionen entlang der gesamten unternehmerischen Wertschöpfungskette kurz-, mittel- und langfristig minimiert und die restlichen Emissionen kompensiert werden sollen.
Außerhalb des Unternehmens wurde die Weiterbildung „Bodenpraktiker“ für Landwirte ins Leben gerufen, in der diese lernen, wie sie die Bodenfruchtbarkeit erhalten und steigern können. Denn nur fruchtbare, humusreiche Böden können den CO2-Anteil in der Atmosphäre verringern.
Infolge des um 10 Prozent gesteigerten Getränkeausstoßes (147.344 hl) erhöhte sich auch die durch Neumarkter Lammsbräu verursachte Menge an Klimagasen; der Anstieg fiel mit 6 Prozent auf 2.083 t CO2e jedoch deutlich geringer aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen im Umgang mit den verschiedenen Ressourcen neue Effizienz-Bestmarken erzielte:
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Umgerechnet auf die Menge der verkauften Getränke reduzierte sich der Wasserverbrauch um 4,5 Prozent auf einen Bestwert von 6,3 hl je Hektoliter Verkaufsgetränk (2012: 6,6 hl). Umgerechnet auf einen halben Liter Bier oder Limonade bedeutet das, dass für seine Herstellung 3,2 Liter Wasser aufgewendet wurden. Eine noch größere Effizienz verhindern die baulichen Rahmenbedingungen und das außergewöhnlich breite Sortiment der Brauerei.
Der Stromverbrauch verringerte sich unter anderem dank der neuen Kälteanlage und der Umstellung auf LED-Leuchten um 4,5 Prozent auf 14,9 kWh je Hektoliter Verkaufsgetränk (2012: 15,6 kWh).
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Der Wärmeverbrauch sank sogar um 9,3 Prozent auf 48,7 kWh je Hektoliter Verkaufsgetränk (2012: 53,7 kWh), was allerdings auch auf die schlechte Ernte zurückzuführen ist, die zu einer verringerten Malzproduktion führte.
Auch mit allen anderen Materialien (z.B. Rohstoffe, Reinigungsmittel) wurde sorgsamer denn je umgegangen: Der Materialverbrauch reduzierte sich auf den Bestwert von 560 kg je Hektoliter Verkaufsgetränk (2012: 590 kg).
Der Anstieg der Klimagasemissionen resultiert vor allem aus der größeren Menge bezogener landwirtschaftlicher Rohstoffe. Deren Erzeugung ist vergleichsweise energie- und damit CO2-intensiv und stellt daher grundsätzlich den größten Posten in der CO2-Bilanz von Lammsbräu dar.
Da der Anbau von Bio-Rohstoffen eine bessere Klimabilanz aufweist als konventioneller Landbau, ist es umso erfreulicher, dass die angestrebte Bio-Quote von 100 Prozent nach einer Sortimentsumstellung 2013 endlich erreicht wurde. Im Vergleich zum konventionellen Anbau wurden 2013 durch Biolandbau 539,79 t CO2e gespart. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 67 Erdumrundungen per Auto.
Susanne Horn, Generalbevollmächtigte, über die Ziele für das laufende Jahr: „Wir wollen jedes Jahr Ressourcen einsparen, um eine gesunde Umwelt zu erhalten. Deswegen haben wir die Latte überall wieder ein Stück höher gelegt. Nicht zuletzt mithilfe der neuen Klimastrategie werden wir die Effizienz in allen Bereichen weiter vorantreiben und dabei weiter wachsen: Am Ende des Jahres wollen wir eine Entscheidung getroffen haben, ob eine umweltfreundliche Energieversorgung vor Ort mit Hilfe unserer Landwirte möglich ist, und unser ökonomisches Ziel ist ein Umsatz von knapp 18 Mio. Euro.“
Nachhaltigkeitsmanagement bei der Neumarkter Lammsbräu
Bereits 1977 hatte die Neumarkter Lammsbräu eigene Umweltleitlinien entworfen, gemäß denen bis heute produziert wird. 1992 war die Neumarkter Lammsbräu eines der ersten mittelständischen Familienunternehmen, die überhaupt einen Nachhaltigkeitsbericht verfassten. Seitdem ist das Unternehmen für seine umfassenden und ehrlichen Nachhaltigkeitsberichte mehrfach ausgezeichnet worden.
Der Nachhaltigkeitsbericht der Neumarkter Lammsbräu spiegelt den außergewöhnlichen Einsatz aller Mitarbeiter im Sinne der Unternehmensphilosophie wider. Herzstück des Berichtes ist ein im Laufe der Jahre immer ausführlicher gewordener Datenteil. Heute werden hier die Entwicklungen aller relevanten Produktionsmittel über einen Zeitraum von sechs Jahren analysiert. Der Bericht bewertet außerdem, inwieweit zuletzt gesteckte umweltrelevante, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Unternehmensziele erreicht wurden und definiert die nächsten Etappen – und zwar so präzise, dass der Erfolg gemessen werden kann.
Der vollständige Nachhaltigkeitsbericht kann im Internet abgerufen werden unter:
http://www.lammsbraeu.de/verantwortung/nachhaltigkeitsbericht.html
Weitere Informationen zur Neumarkter Lammsbräu finden sich unter www.lammsbraeu.de.