Kerngeschäft Zucker weiter stärken

Hauptversammlung der Nordzucker AG unterstützt Wachstum außerhalb Europas

14.07.2014 - Deutschland

Die diesjährige Hauptversammlung der Nordzucker AG, Braunschweig, stand unter dem Motto „Zucker hat Zukunft“. Vor allem mit Blick auf den Wegfall der Zuckerquoten ab 2017 setzt Nordzucker mit Nachdruck auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, auf mehr Marktorientierung und auf weitere Internationalisierung. Die stabile Finanzlage des Unternehmens bietet dabei eine verlässliche Basis für weiteres Wachstum. Die Aktionäre billigten die vorgeschlagene Dividende von 1,30 Euro je Stückaktie.

Der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs und seine vier Vorstandskollegen erläuterten den rund 300 anwesenden Aktionären die sehr guten Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs und alle wesentlichen Entwicklungen. So verringerte sich im Geschäftsjahr 2013/14 der Umsatz zwar gegenüber dem Vorjahr leicht auf 2.361 Millionen Euro (Vorjahr 2.443). Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 299 Millionen Euro (506) ist Nordzucker nach zwei außergewöhnlich guten Jahren immer noch sehr gut aufgestellt. Der Konzernjahresüberschuss lag bei 209 Millionen Euro (369), die Nettoverschuldung des Vorjahres in Höhe von 59,4 Millionen Euro konnte komplett abgebaut werden. Zugleich stieg das Eigenkapital auf 1.386 Millionen Euro an. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von rund 59 Prozent.

„Alles in allem war das abgelaufene Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Jetzt geht es darum, unser Unternehmen auf die Zeit nach 2017 und die künftigen Herausforderungen vorzubereiten“, unterstrich Hartwig Fuchs. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende in Höhe von 1,30 Euro je Aktie zu zahlen (Vorjahr: 1,80 Euro), nahezu einstimmig zu.

Fuchs betonte, dass schon jetzt der Einfluss des Weltmarkts auf das Zuckergeschäft wahrnehmbar sei. Die Preise am EU-Zuckermarkt würden auch auf absehbare Zeit weiter unter Druck bleiben. „Wir müssen noch schneller, noch wettbewerbsfähiger werden, um uns weiter zu behaupten. Dazu gehören effiziente Strukturen und ein starkes Kostenbewusstsein. Vom Markt zu denken und dorthin zu gehen, wo der Markt ist und sich weiter entwickelt, das ist die Aufgabe von Nordzucker“, kündigte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs an.

Die weitere Steigerung der Ertragskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Rübe werden eine große Rolle in der Zukunft spielen. Alle Maßnahmen zu Innovationen im Rübenanbau und Anbauberatung bündele das seit mehreren Jahren erfolgreiche Projekt 20?20?20. Zudem werde Nachhaltigkeit immer weiter an Bedeutung gewinnen.

Nordzucker setze auf sehr gut ausgestattete Werke in ganz Europa und werde auch weiterhin in die Produktivität und Energieeffizienz der Werke, in Umweltschutz und in die Lagerkapazität investieren. Dies sei ein klares Signal in die Sicherung der Standorte genauso wie in die Nachhaltigkeit des eigenen Wirtschaftens.

Hans-Christian Koehler, Aufsichtsratsvorsitzender der Nordzucker AG, zeigte sich zufrieden, dass sich auf allen Ebenen im Konzern  intensiv mit den sich ändernden Rahmenbedingungen auseinander gesetzt wird. Zudem unterstrich er: „Wir unterstützen die vom Vorstand geplante weitere Internationalisierung auch außerhalb Europas.“ Und mit Blick auf die gewachsene Bedeutung der Nordzucker Holding AG sagte er: „Jetzt haben wir einen noch stärkeren Ankeraktionär, der über 84,1 Prozent der Aktien und Stimmrechte an der Nordzucker verfügt.“

Ergebnisse der Abstimmungen

Die Hauptversammlung bestätigte den Kurs des Unternehmens und entlastete Vorstand und Aufsichtsrat nahezu einstimmig. Zudem billigte sie den Dividendenvorschlag von 1,30 Euro je Stückaktie ebenfalls mit großer Mehrheit, Nordzucker schüttet  rund 63 Millionen Euro Dividende aus.

Mit Ablauf der Hauptversammlung endete turnusgemäß die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Michael Gerlif, Dr. Harald Isermeyer, Jochen Johannes Juister und Andreas Scheffrahn. Für eine weitere Amtsperiode im Aufsichtsrat bestätigt wurden Michael Gerlif, Dr. Harald Isermeyer und Jochen Johannes Juister. Andreas Scheffrahn ist auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Neu ins Gremium wurde Grit Worsch (47) gewählt. Sie ist Vorstandsmitglied der Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg (Foto liegt vor) mit Ressortverantwortung Ware und Personal. Zuvor hat sie in 22 Jahren Betriebszugehörigkeit zahlreiche Führungspositionen mit unterschiedlicher Ressortausrichtung bei der Volksbank bekleidet.

Alle Abstimmungsergebnisse finden Sie auch im Internet unter:

www.nordzucker.de

Im Anschluss an die Hauptversammlung traf sich der neu gewählte Aufsichtsrat der Nordzucker AG zu seiner konstituierenden Sitzung. In der Sitzung wurde Hans-Christian Koehler – Landwirt aus Barum-Eppensen – zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wiedergewählt. Ebenfalls bestätigt wurden seine Stellvertreter Helmut Meyer für die Aktionärsvertreter und Dieter Woischke für die Arbeitnehmervertreter.

Hintergrund
Der Nordzucker Konzern mit Hauptsitz in Braunschweig ist Europas zweitgrößter Zuckerhersteller und produziert darüber hinaus Bioethanol sowie Futtermittel aus Zuckerrüben. Europaweit bilden 18 Produktions- und Raffinationsstätten technisch, logistisch und geographisch ein Fundament für den weiteren Erfolgskurs. Etwa 3.300 Mitarbeiter engagieren sich konzernweit für exzellente Produkte und Services.

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