DRV erwartet überdurchschnittliche Ernte
Getreide wird auf 50,1 Mio. t (+ 4,8 %), Raps auf 6,1 Mio. t (+ 5,0 %) veranschlagt
Der DRV rechnet mit einer Winterweizenernte von knapp 26 Mio. t (+5,4 % zum Vorjahr). Dieses Plus ist in erster Linie auf eine Ausweitung der Anbaufläche zurückzuführen (+3,5 %). Bei Wintergerste geht der Verband von 9,2 Mio. t aus. Damit wird das Vorjahresergebnis um 10 Prozent übertroffen. Dieser Zuwachs ist vor allem auf einen deutlichen Anstieg der durchschnittlichen Hektarerträge um 8 Prozent auf 74,8 dt/ha zurückzuführen. Beim Winterroggen geht der DRV weiterhin von einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Erntemenge in Höhe von knapp 3,9 Mio. t aus. Grund dafür ist eine um knapp 20 Prozent niedrigere Anbaufläche. Beim Mais prognostiziert der DRV trotz einer leicht rückläufigen Anbaufläche (-3,3 %) weiterhin aufgrund deutlich höherer Durchschnittserträge eine Erntemenge von knapp 5 Mio. t (+13,7 %).
Trotz teilweise witterungsbedingter Unterbrechungen befindet sich die Getreideernte mittlerweile auf der Zielgeraden. Hinsichtlich der Qualitäten geht der DRV bei einer bundesweiten Betrachtung gegenwärtig von durchschnittlichen bis guten Ergebnissen aus. Allerdings weist der deutsche Weizen wie auch anderenorts in Europa oftmals niedrigere Proteinwerte als im Vorjahr auf. Das gleiche Phänomen ist auch bei der Braugerste insbesondere im Norden Deutschlands zu beobachten. Hier werden teilweise Werte gemessen, die nicht den Mindestanforderungen der Malz- und Brauindustrie entsprechen.
Aufgrund der guten Ernten in Europa und weltweit steht der Getreidemarkt unter Druck. Die Raiffeisen-Genossenschaften bieten den Landwirten auch in diesem Jahr eine Vielzahl von Vermarktungsmöglichkeiten bis hin zur Lohnlagerung an. Dadurch können die Landwirte kurzfristig auf Entwicklungen an den Getreide- und Ölsaatenmärkten reagieren. Wie diese konkret aussehen, kann derzeit nur schwer abgeschätzt werden. Mitentscheidend sind unter anderem die politischen Entwicklungen in der Schwarzmeerregion und dem Nahen Osten.
Mit dieser Meldung schließt der DRV seine Ernteschätzungen für das Jahr 2014 ab.
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