Symrise eröffnet Produktionsstandort in Madagaskar

• Zukunftweisende Investition in die lokale Extraktion von Vanille • Alle Prozess-Schritte künftig vor Ort • Soziales und wirtschaftliches Engagement ausgebaut

14.10.2014 - Deutschland

Am 13. Oktober 2014 eröffnet Symrise einen Extraktionsbetrieb für Vanille und geht damit einen weiteren entscheidenden Schritt in der nachhaltigen Produktion von Vanille auf Madagaskar. Die Investition am Standort Benavony betrug rund 3 Mio. Euro. Mit der Anlage sind erstmals alle Verarbeitungsschritte  von Vanille auf der ostafrikanischen Insel möglich. 

Symrise ist einer der global wichtigsten Lieferanten von Vanillearomen. Seit 2005 ist das Unternehmen auf Madagaskar aktiv, wo rund 80 % der weltweiten Vanille angebaut werden. Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender von Symrise, erklärte in seiner Rede zur Eröffnung der Anlage in Benavony: „Dieser Standort ist ein weiterer Meilenstein in der Strategie von Symrise, die komplette Wertschöpfungskette von Vanille in ihrem Ursprungsland und gemäß strenger nachhaltiger Kriterien abzubilden.“

Die Anlage bietet auf 3.500 m2 Produktionsfläche Raum für Extraktion, Analytik, Qualitätskontrolle und fachgerechte Lagerung von Vanille-Extrakten. Insgesamt verfügt der komplett neu errichtete Standort über eine Gesamtfläche von 36 ha. Mittelfristig will Symrise hier weitere wichtige Rohstoffe wie Vetiver, ein wichtiger und beliebter Duftstoff für die Herstellung von Parfums, verarbeiten.

Alle Schritte der Verarbeitung von der Fermentation bis zur Extraktion der Vanille finden nun in Madagaskar statt. Besondere Ehrengäste der Einweihung waren Dr. Jules Étienne Rolland, Minister für Wirtschaft in Madagaskar, und Herr Harald Gehrig, Leiter der deutschen Botschaft in Madagaskar, sowie zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und nationalen wie internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Ihnen erklärte Dr. Heinz-Jürgen Bertram in seiner Rede weiter: „Mit dieser Anlage schließt sich der Kreis der verantwortungsvollen Vanilleproduktion vor Ort: Unsere Vanille-Aktivitäten auf Madagaskar sind der beste Beweis, dass Geschäftserfolg und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Unsere Investition von rund 3 Millionen Euro ist ein deutlicher Beleg, dass wir uns direkt und langfristig für Land, Leute und den Vanilleanbau hier engagieren werden.“ 

Um die Beschaffung natürlicher Vanille sicherzustellen sowie deren hohe Qualität und lückenlose Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, arbeitet Symrise seit vielen Jahren mit Vanillebauern im Nordosten Madagaskars direkt zusammen. Mittlerweile sind es rund 7.000 Kleinbauern in 90 Dörfern. Dieses Modell der Vanilleproduktion zählt zu einem der erfolgreichsten und weit reichendsten Nachhaltigkeitsprojekte in der gesamten Vanilleindustrie: Mehr als 30.000 Menschen profitieren direkt und indirekt im Hinblick auf Einkommen, Gesundheit, Bildung und Ausbildung. Darüber hinaus reinvestiert Symrise 10 % der Erträge in Madagaskar in Bildung und Ausbildung, Wiederaufforstung und den nachhaltigen Anbau verschiedenster Agrar-Rohstoffe auf der Insel.

„Benavony ist ein starkes Symbol für den Nachhaltigkeitsansatz von Symrise auf Madagaskar“, erläuterte Alain Bourdon, Leiter Symrise Madagaskar,  die Besonderheiten der Anlage: Die Energie erzeugen wir, indem wir Akazienholz und Bambus verbrennen. Den Bambus beziehen wir dabei über die Dorfbewohner und verschaffen ihnen ein Zusatzeinkommen; gleichzeitig werden die Bewohner in der nachhaltigen Kultivierung und Ernte von Bambus geschult. Im Rahmen eines Wiederaufforstungsprogramms von Symrise wurden 2014 rund 80.000 Akazien- und 50.000 Intsia Bijuga-Setzlinge gepflanzt; 2015 folgt noch einmal die gleiche Menge an Bäumen. 

In seiner Ansprache würdigte Dr. Heinz- Jürgen Bertram auch die nationalen und internationalen Partner, mit denen Symrise bei der nachhaltigen Gewinnung von Vanille zusammenarbeitet. Zu ihnen zählen die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und zahlreiche NGOs. 

Symrise verarbeitet derzeit lokal etwa 200 Tonnen Vanille im Jahr, das sind rund 10 % der Jahresernte auf Madagaskar. Erst im Februar 2014 hatte Symrise einen neuen Fermentations- und Lagerkomplex in madagassischen Antalaha eröffnet.

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