Werbung: Zu positives Firmenimage ist irreführend

Konsumenten assoziieren gesunde Produkte mit sozialen Unternehmen

14.11.2014 - USA

Werden die guten Taten eines Unternehmens angepriesen, glauben Konsumenten fälschlicherweise, dass deren Produkte auch gesund sein müssten. Diese Erkenntnis sollte laut dem Forscher-Team rund um John Peloza von der University of Kentucky http://www.uky.edu dazu genutzt werden, Werbebeschränkungen einzuführen, damit Unternehmen sich nicht in zu verklärtem Licht darstellen können.

Rückschlüsse oft unzutreffend

"Die Forschung zeigt, dass Konsumenten oft Rückschlüsse ziehen, wenn sie Lebensmittel bewerten. Diese Rückschlüsse können sehr unzutreffend sein und zu unbeabsichtigten, ungesunden Kaufentscheidungen führen", warnen Peloza und seine Co-Autoren Christine Ye vom Westminster College http://westminstercollege.eduund William J. Montford von der Florida State University http://fsu.edu.

In der Studie sollten die Probanden prognostizieren, wie gesund der Müsliriegel einer Firma sein wird, die viele Preise für wohltätige Dienste für die Gesellschaft gewonnen hat. Die Versuchspersonen bewerteten diesen Müsliriegel als extrem gesund - im Gegensatz zu denjenigen Personen, die keine weiteren Informationen über soziale Aktivitäten des Unternehmens bekommen hatten.

Kalorien werden unterschätzt

Der "Heiligenschein", der das Produkt umgibt, führt laut den Forschern zu übermäßigem Konsum des Produktes und einer Unterschätzung der zu sich genommenen Kalorien. Sie schlagen deshalb vor, dass auf Verpackungen nicht zu viel über das soziale Engagement der Unternehmen verraten werden darf.

"Wenn Konsumenten, die nach gesunder Ernährung streben, den Nährwert von Produkten falsch einschätzen, die von Firmen mit starkem Ruf für unternehmerische Gesellschaftsverantwortung vermarktet werden, kann das zu schlimmen Folgen für die Gesundheit von Einzelpersonen und der Gesellschaft führen", mahnen die Forscher abschließend.

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