Rothaus profitiert von Heimatverbundenheit der Biertrinker
"Die Sensibilität der Verbraucher steigt", sagte Rasch. Die Frage, wo und wie Lebensmittel produziert werden und woher die Rohstoffe stammten, werde wichtiger. Dieser Trend werde anhalten. Regionale Brauereien seien dadurch im Vorteil. Dies gelte für Rothaus ebenso wie für die gesamte Branche.
Gleichzeitig wachse das Gesundheitsbewusstsein. Alkoholfreie Biere mit wenig Kalorien würden zunehmend gefragt. Rothaus reagiere darauf und bringe nun sein zweites alkoholfreies Bier, ein Hefeweizen, auf den Markt. "Dadurch erhoffen wir uns Wachstum sowie zusätzliche Kunden und Marktanteile." Die Brauerei war 2009 in den alkoholfreien Markt eingestiegen, der Anteil des Biers ohne Alkohol liege derzeit bei acht Prozent.
Rothaus stehe wirtschaftlich gut da, sagte Rasch weiter. Im vergangenen Jahr seien Umsatz und Ertrag deutlich gesteigert worden. Zahlen werde das Unternehmen Mitte Mai nennen, zuvor werde der Aufsichtsrat informiert. 2013 hatte Rothaus einen Umsatz von 78,6 Millionen Euro und einen Gewinn von 12 Millionen Euro erwirtschaftet.
In den Jahren zuvor hatte es sinkende Umsätze und Erlöse gegeben. An den alleinigen Eigentümer, das Land Baden-Württemberg, hatte die Brauerei eine Dividende in Millionenhöhe überwiesen.
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus wurde 1791 gegründet. Sie beschäftigt rund 230 Mitarbeiter. Rasch führt die Brauerei seit Juli 2013. Sie ist eine von deutschlandweit drei Brauereien in staatlicher Hand. Im Gegensatz zu den bayerischen Staatsbrauereien Weihenstephan
(Freising) und Hofbräu (München) ist Rothaus seit 1922 eine Aktiengesellschaft. Die Brauerei kann somit eigenständig agieren, sie unterliegt nur den wirtschaftsrechtlichen Vorgaben des Aktiengesetzes./ruf/DP/she (dpa)
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