Ekosem-Agrar baut weitere Milchviehanlage und erhält staatliche Fördermittel
- Staatlich geförderte Investition von rund 20 Mio. Euro in weiteres Wachstum
- Mittel stammen aus Sonderprogramm zur Krisenbekämpfung
Die Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, setzt den Ausbau des Milchgeschäfts weiter fort. In Ikorets nahe Woronesch, dem wichtigsten Standort der Gruppe, errichtet die Gesellschaft eine Milchviehanlage für 2.800 Milchkühe. Der kürzlich fertiggestellte erste Bauabschnitt, in dem bereits 900 Kühe gemolken werden, wurde aus dem laufenden Cashflow finanziert. Durch die Zusage staatlich geförderter Investitionsmittel kann die Bauzeit der Anlage verkürzt und diese bereits Ende 2015 fertiggestellt werden. Der entsprechende Rubelkredit läuft über 15 Jahre und ist nach Abzug der Zinssubventionen nahezu zinsfrei und mit einer Staatsbürgschaft für 25 % des Investitionsvolumens unterlegt. Darüber hinaus erwartet die Gesellschaft in den nächsten Tagen die ersten Auszahlungen aus einem von Euler-Hermes gedeckten Bestellerkredit, mit dem ebenfalls Investitionen in Milchviehanlagen in Kaluga und Sibirien mitfinanziert werden. Insgesamt umfasst die Herde der Unternehmensgruppe Ende März rund 23.400 Milchkühe, davon 15.550 am Standort Woronesch.
Die Milchviehanlage in Ikorets ist eines der ersten Projekte überhaupt, das im Rahmen eines vom russischen Wirtschaftsministerium aufgelegten Sonderprogramms zur Krisenbekämpfung gefördert wird. Die Einbeziehung des Projekts unterstreicht die Bedeutung der Milchproduktion und des Unternehmens für die Stabilisierung der russischen Wirtschaft und den Aufbau einer eigenständigen Nahrungsmittelindustrie. Im Februar 2015 hat die russische Regierung eine Liste mit 199 strategisch bedeutenden Unternehmen veröffentlicht, auf der auch die Unternehmensgruppe Ekoniva geführt wurde.
Die Ekosem-Agrar Gruppe kann sich damit in dem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in Russland weiterhin gut behaupten. Zum Jahresende 2014 hatte die Gruppe nach vorläufigen Zahlen neben Unternehmensanleihen im Gesamtvolumen von 128 Mio. Euro weitere Finanzverbindlichkeiten im Volumen von rund 140 Mio. Euro bilanziert. Diesen standen zu diesem Zeitpunkt Sachanlagen – im Wesentlichen Land und Gebäude – in Höhe von 185 Mio. Euro und langfristige biologische Vermögenswerte – primär die Milchviehherde – in Höhe von 90 Mio. Euro gegenüber. Darüber hinaus wurden zum Jahresende Futter- und Getreidevorräte im Umfang von rund 60 Mio. Euro gelagert.
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