Chocolat Frey AG fokussiert Export-Aktivitäten - Betriebliche Umstrukturierung in Buchs
Buchs, 10. September 2015 - Die Rahmenbedingungen für Schweizer Schokoladenproduzenten haben sich in den letzten zwei Jahren drastisch verändert: Einerseits stiegen die Rohstoffpreise wie etwa für Kakao oder Nüsse um bis zu 200 Prozent, andererseits drängen ausländische Anbieter zunehmend auf den einheimischen Markt. Das führte dazu, dass Schweizer Anbieter ihre Produktionen zunehmend ins Ausland verlagerten. Zusätzlich erschwert seit Februar dieses Jahres der starke Franken das Exportgeschäft.
Konzentration auf Eigenmarken
Um unter diesen Bedingungen konkurrenzfähig zu bleiben, sieht sich die Chocolat Frey gezwungen, ihre Exportstrategie anzupassen und Umstrukturierungen einzuleiten. Ab 2016 konzentriert sie sich im Export primär auf ihre Kernkompetenz: die Herstellung von Eigenmarken (Private Label) für Kunden im In- und Ausland. Das Markengeschäft wird nur noch in Ländern weitergeführt, in denen durch Vor-Ort-Produktion Marktnähe und Wettbewerbsvorteile bestehen. Die Marke Frey wird zudem im Ausland selektiv als exklusiver Retail Brand weiterhin im Regal stehen.
Diese strategische Änderung hat zur Folge, dass am Produktionsstandort Buchs personelle Massnahmen umgesetzt werden müssen. Betroffen sind etwa 50 Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen und auf allen Stufen. Sie werden zum Teil früher pensioniert, ihr Arbeitspensum wird reduziert oder wo nicht anders möglich, werden Stellen abgebaut. Es wurde ein fairer Sozialplan entwickelt und Chocolat Frey ist bemüht, allen Betroffenen eine alternative Arbeitsstelle in- oder ausserhalb des Unternehmens zu vermitteln. Dazu wird ein Mobilitätszentrum eingerichtet. Die Massnahmen, die von der Personalkommission und den externen Sozialpartnern eng begleitet werden, sollen grösstenteils bis Ende 2015 umgesetzt sein.
Hans-Ruedi Christen, Unternehmensleiter der Chocolat Frey AG: «Mit dieser Fokussierung unseres Exportgeschäfts stellen wir bereits heute die Weichen für die Zukunft, um auch in einem wirtschaftlich anspruchsvollem Umfeld langfristig eine konkurrenzfähige Schokoladenherstellerin zu bleiben. Für die betroffenen Mitarbeitenden setzen wir alles daran, mit einem fairen Sozialplan menschliche, soziale und wirtschaftliche Härten zu vermeiden.»
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