Nahrungsergänzungsmittel - Fakten und Aufklärung statt Verunsicherung notwendig
Nahrungsergänzungsmittel sind als Lebensmittel den gleichen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen unterworfen, wie alle anderen Lebensmittel, denn nicht sichere Lebensmittel dürfen gar nicht erst in den Verkehr gebracht werden. Anders als Arzneimittel, die potenziell erhebliche Nebenwirkungen haben können, sind Nahrungsergänzungsmittel für den täglichen, lebenslangen Verzehr ausgelegt. Die Behauptung des vzbv, Arzneimittel seien besser reguliert, ist falsch - sie sind lediglich anders reguliert.
- Sicherheitsüberprüfung ist garantiert: Die Zulassung erfolgt bei Lebensmitteln auf der Stoffebene. So sind alle in Nahrungsergänzungsmitteln verwendeten Vitamine und Mineralstoffe ebenso wie pflanzliche Zutaten, die traditionell nicht in Lebensmitteln verwendet wurden, vom Europäischen Gesetzgeber auf ihre Sicherheit überprüft und zugelassen. Es ist daher schlichtweg falsch zu behaupten, dass keine Sicherheitsüberprüfung stattfinde.
- Wirkung - klar definiert und belegt: Nahrungsergänzungsmittel haben eine klare Aufgabe: die Ergänzung der Ernährung mit Nährstoffen. Diese Wirkung erfüllen alle Nahrungsergänzungsmittel ohne Ausnahme. Sie dürfen nur im engen Rahmen der Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben beworben werden - unter Beachtung des allgemeinen Irreführungsverbots. Die Behauptung, sie würden als "Wundermittel" angepriesen, ist in Bezug auf alle Produkte seriöser Anbieter in Deutschland und der gesamten EU schlicht unzutreffend.
- Versorgung in Deutschland teilweise unzureichend: Nachweislich sind nicht alle Menschen in Deutschland und der EU ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Dies war vor über 20 Jahren der Grund für den Erlass der EU-Nahrungsergänzungsmittel-Richtlinie, und daran hat sich nichts geändert. Die vzbv-Behauptung, dies sei nicht der Fall, widerspricht den Ergebnissen der Nationalen Verzehrsstudie II, die genau das Gegenteil belegt.
- Einheitliche Höchstmengen kommen: Die Beratungen zur Festlegung europaweiter Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe stehen kurz vor dem Abschluss. Diese Regelungen werden europaweit für einheitliche Standards sorgen und die Sicherheit weiter stärken.
Tatsächliche Probleme liegen woanders
Die Forderung nach strengeren Gesetzen oder einer Zulassungspflicht für Nahrungsergänzungsmittel verkennt die eigentlichen Herausforderungen. Peter Loosen betont: "Illegales Verhalten im Onlinehandel durch unseriöse Anbieter mit unzulässigen Zusammensetzungen, unzulässiger Werbung und irreführenden Aussagen, auch durch Influencerinnen und Influencer, sind die wirklichen Probleme, die es zu lösen gilt. Wichtig hierfür ist es, die Konsumentinnen und Konsumenten zutreffend zu informieren und dazu zu befähigen, seriöse von unseriösen Anbietern und Produkten gerade aus dem Internet zu unterscheiden. Kampagnen, die alle Nahrungsergänzungsmittel und deren Hersteller als gleichermaßen problematisch darstellen, obwohl sie dies nachweislich nicht sind, leisten dazu jedenfalls keinen Beitrag."
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