USAID schließt sich Nespresso und TechnoServe an und unterstützt Kaffeebauern im Südsudan
Investitionen in Höhe von 3,18 Millionen US-Dollar beschleunigen die Entwicklung des Kaffeemarkts im Südsudan
TechnoServe
Seit 2011 arbeiten Nespresso und TechnoServe mit lokalen Bauernorganisationen zusammen. Ziel ist es, die Produktion von hochqualitativem Kaffee im Südsudan wiederzubeleben und gleichzeitig kommerzielle Kanäle zu entwickeln, die den Verkauf und Export des Kaffees ermöglichen. Nespresso hat bereits mehr als 2,5 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert. Nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg war die Kaffeeindustrie im Südsudan nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Öl macht heute 99 Prozent des Exports aus.
Bis heute konnten über 700 Bauer in das Nespresso AAA SustainableQuality Programaufgenommen werden. Das Programm unterstützt die Farmer durch Trainings und technische Assistenz. So können Nachhaltigkeit und Produktivität verbessert werden, während gleichzeitig die hohe Qualität des Kaffees sichergestellt ist. Die ersten südsudanesischen Nassmühlen, die Kaffeekirschen zu Kaffeebohnen verarbeiten, sind bereits in Betrieb. Zudem wurde im letzten Jahr der erste Kaffeeexport als Nespresso Limited Edition auf den französischen Markt gebracht.
"Die neue Partnerschaft mit der USAID wird dazu beitragen, den bereits erreichten Fortschritt von Nespresso und TechnoServe in direkter Zusammenarbeit mit den Bauern im Südsudan zu beschleunigen", so Jean-Marc Duvoisin, Geschäftsführer von Nestlé Nespresso. "Der Finanzzuschuss ermöglicht es uns, das Projekt weiter auszubauen. So können noch mehr Kaffeebauer Qualitätskaffee anbauen, mit diesem im internationalen Export höhere Preise erzielen und so die Lebensqualität ihrer Familien steigern."
George Clooney, Markenbotschafter von Nespresso sagt: "Kaffee ist eine wichtige Einkommensquelle für die Bauern im Südsudan, einem Land, das immer noch durch Krieg verwüstet ist. Investitionen in die Entwicklung und die Befähigung von lokalen Bauerngemeinschaften schaffen die Grundlage für eine nachhaltige ökonomische Entwicklung. Das Engagement der USAID verdeutlicht, wie wichtig das Programm ist, das Nespresso und TechnoServe in den Gemeinden aufgebaut haben. Mit der Unterstützung der USAID können nun noch mehr Bauern in weiteren Regionen des Landes erreicht werden."
"Während des Krieges wurden zahlreiche Kaffeebäume beschädigt. Dank des Programms konnten wir diese wiederbeleben. Seit diese wieder Früchte tragen und wir die Kaffeebohnen an die Nassmühlen liefern, hat sich unser Leben komplett verändert", sagt Daniel Lomoro, einer der teilnehmenden Kaffeebauern im Südsudan. "Wir können unsere Kinder nun in gute Schulen schicken und die Grundbedürfnisse unserer Familien befriedigen. Ohne die technische Unterstützung des Programmes wäre dies nicht möglich gewesen. Nespresso und TechnoServe haben uns stark gemacht und uns beigebracht, selbstständig zu sein."
Der südsudanesische Bauer Nicholas Taban Solomon ergänzt: "Das Programm hilft dabei, die familiäre Situation sowie die Situation im ganzen Land zu verbessern; es schafft viel Gutes." Solomon weiter: "Wir werden nicht mehr so arm sein wie früher. Die Armut reduziert sich und ein besseres Leben steht uns bevor. Wir raten allen, Kaffee anzupflanzen, um die Situation im Land zu verbessern."
Der finanzielle Beitrag der USAID hilft dabei, die bestehende Initiative auszubauen und einen florierenden Kaffeesektor im Südsudan nachhaltig aufzubauen. Die zusätzlichen Investitionen ermöglichen die Ausweitung des Programms auf weitere Gemeinden. Künftig können so noch mehr südsudanesische Bauern vom Wiederaufbau der Kaffeeindustrie profitieren.
Die Initiative verfolgt das Ziel, die Kaffeeeinnahmen zu verdreifachen und das Einkommen der Kleinbauern zu verbessern. Bis 2019 sollen 1.500 südsudanesische Bauern - davon 25 Prozent Frauen - Trainings erhalten und neun Nassmühlen von Kooperativen gebaut werden.
"In einem Land wie dem Südsudan, das stark von Konflikten betroffen ist, ist es entscheidend in die Menschen zu investieren. Wir müssen ihnen dabei helfen, die extreme Armut zu mindern, ihre Lebensstandards selbst zu verbessern und ihnen Hoffnung für die Zukunft zu geben, " erläutert Linda Etim, Assistant Administrator for Africa bei der USAID. "Indem wir den Erfolg von Nespresso und TechnoServe bei der Verbesserung der Lebensbedingungen weiter antreiben, pflanzen wir für die Menschen im Südsudan Samen der Hoffnung in einer schwierigen und unsicheren Zeit. Es ermutigt uns, dass ein Unternehmen wie Nespresso in ein langfristiges Wachstum im Südsudan investiert. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Projekte mit dem Ziel, ökonomisches Wachstum zu fördern und dem Land neue Möglichkeiten zu bieten."
Dank des Fokus auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbauern zahlt die Partnerschaft auch auf die Ziele der amerikanischen Regierungsorganisation Feed the Future (http://www.feedthefuture.gov/) ein. Die Initiative will durch landwirtschaftliche Entwicklung Armut und Mangelernährung weltweit reduzieren.
"Trotz vieler Schwierigkeiten sind die südsudanesische Kaffeebauern fest entschlossen, die Zukunft ihrer Kinder, ihrer Gemeinschaft und letztendlich auch ihres Landes zu verbessern", so William Warshauer, Präsident und Geschäftsführer von TechnoServe. "Die Kaffeebauern sind - auch dank der Zusammenarbeit mit uns und Nespresso - stolz darauf, ihren einzigartigen Kaffee mit der Welt teilen zu können und damit zugleich einen nachhaltigen ökonomischen Beitrag für ihr Land zu leisten. Die zusätzliche Finanzierung der USAID hat das Potential, Kaffee als wichtigsten Nicht-Öl-Export des Südsudans zu etablieren. Dies kann entscheidende positive ökonomische und politische Auswirkungen auf das Land haben."
Nespresso Sustainability Innovation Fund
Nespresso hat außerdem den Nespresso Sustainability Innovation Fund gegründet. Dieser Fond soll es dem Unternehmen erleichtern, in den Wiederaufbau der Kaffeeursprünge sowie in Projekte, die sich mit der Stabilität der Wertschöpfungskette befassen und über den eigentlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen, zu investieren. Nespresso hat sich dazu verpflichtet in den nächsten drei Jahren (2016-2018) zunächst 10 Millionen US-Dollar in konkrete, innovative Initiativen zur Förderung der Kaffeewertschöpfungskette zu investieren.