Nestlé bleibt in Afrika aktiv - Keine Investitionen in Pharma

23.06.2016 - Deutschland

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hält an seinem Afrikageschäft trotz nachlassenden Dynamik fest. Derzeit gebe das Wachstum wegen fallender Rohstoffpreise nach. 

"Dennoch bleiben wir in Afrika am Ball", sagte Konzernchef Paul Bulcke in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Der Konzern sehe die langfristige Perspektive. Nestlé habe in den vergangenen fünf Jahren eine Milliarde Franken (0,92 Mrd Euro) in Afrika investiert und erst gerade eine weitere Fabrik in Nigeria eröffnet.

Im vergangenen Jahr hatte Nestlé in der Region Asien, Ozeanien und Sub-Sahara-Afrika Probleme, vorwiegend wegen eines Verkaufsstopps in Indien. Dort durften Maggi-Produkte über mehrere Monate hinweg nicht verkauft werden. Der Stopp traf den Konzern empfindlich.

Maggi-Nudeln sind in Indien beliebt und Marktführer unter den Fertiggerichten. "Jetzt gewinnen wir unsere Marktanteile zurück", sagte Bulcke.

Spekulationen, das Unternehmen könnte sich angesichts von Investitionen in Gesundheits-Nahrung künftig in Richtung eines Pharmakonzerns entwickeln, erteilte Bulcke eine Absage: Nestlé wolle besser verstehen, wie Nahrung und Gesundheit zusammenhingen. "Wir haben dafür ein eigenes Institut in der Schweiz gegründet. Darin investieren wir, aber nicht in Pharma."/nmu/enl/stb (dpa)

 

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Weitere News von unseren anderen Portalen

Themenwelt Künstliche Intelligenz (KI)