Symrise trotzt Schwellenland-Turbulenz - Höhere Profitabilität erwartet
2016 weiterhin schneller als der Markt wachsen. Die Profitabilität dürfte gemessen an der Ebitda-Marge nun "über" 20 Prozent liegen.
Damit zeigte sich der Manager etwas zuversichtlicher. Bisher hatte er "rund" 20 Prozent angestrebt. Auch die Mittelfristziele bis 2020 hätten "vollen Bestand".
"Trotz der politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen in einzelnen Ländern sind wir auch für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich", sagte Bertram. Er sehe klare Wachstumschancen in beiden Segmenten und in allen Regionen. Auch das Brexit-Votum dürfte Symrise nicht grundlegend bremsen. Der Anteil des Geschäfts in Großbritannien sei sehr überschaubar. In beiden Geschäftsbereichen - Duftstoffe sowie Aromen - sei insgesamt von einer guten Nachfrage auszugehen. Mit rund 8900 Mitarbeitern ist der Konzern ein wichtiger Lieferant für die Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz auch dank eines Zukaufs um 10 Prozent auf 730,7 Millionen Euro zu. Im Januar hatte Symrise mit dem Kauf der amerikanischen Pinova das Duftstoffgeschäft um weitere natürliche Rohstoffe erweitert. Bei der Integration liege man voll im Plan. Während sich der Kauf beim Umsatz positiv bemerkbar machte, belasteten ungünstigere Wechselkurse. Bei konstanten Wechselkursen wäre Symrise mit 17 Prozent deutlich stärker gewachsen.
Wegen Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme legte der Gewinn im Jahresvergleich mit knapp 3 Prozent auf 67,5 Millionen Euro nicht so stark zu. Die Ebitda-Marge ging wegen der Verwässerung durch Pinova auf 21,8 (Vorjahr 22,9) Prozent zurück.
Am Finanzmarkt kamen Kennzahlen und Prognose gut an. Die Aktien legten am Vormittag um 5,2 Prozent zu. Analysten und Händler sprachen in ersten Reaktionen insgesamt von starken Ergebnissen. Symrise profitiere einmal mehr von seiner ausgewogenen Kundenstruktur, der breiten geografischen Aufstellung und dem weit über klassische Duft- und Aromastoffe hinausgehenden Produktportfolio sowie der Eigenversorgung mit Rohstoffen, erklärte DZ-Bank-Analyst Thomas Maul.
Der Wettbewerber Givaudan hatte bereits ein solides Quartalsergebnis vorgelegt./jha/stb (dpa)
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