Adalbert-Raps-Stiftung unterstützt Quinoa-Forschungsprojekt

Team der Universität der Mongolei untersucht alternative Proteinquelle für Asien

09.09.2016 - Deutschland

Gefördert durch die Adalbert-Raps-Stiftung erforschen Agrarexperten die Möglichkeiten der Kultivierung von Quinoa in der Mongolei, um das südamerikanische Superfood als Proteinquelle auch in Asien zu etablieren.

Die Stiftung ermöglichte 2015 den Erwerb des erforderlichen Saatguts. Erste aus dem Projekt gezogene Schlussfolgerungen sind, dass der potenzielle Ertrag doppelt so hoch ist wie beim Weizen, und dass eine verlängerte Reifezeit berücksichtigt werden muss.

Bildquelle: Adalbert-Raps-Stiftung

Adalbert-Raps-Stiftung unterstützt Quinoa-Forschungsprojekt

Das Saatgut wurde rund 100 Kilometer nördlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbataar auf Versuchsflächen ausgesät. Aufgrund schwieriger Wetterbedingungen kam es zu Verzögerungen, da Keimlinge vertrocknet waren. Die liegengebliebenen Samen keimten insbesondere auf den bewässerten Flächen deutlich später, so dass die Samen vieler Pflanzen am ursprünglich erwarteten Erntetermin noch nicht ausgereift waren. Eine Folgerung für das Projekt war deshalb, die Reifezeit zu verlängern: So wurde der diesjährige Anbautermin vorverlegt und diesmal verschiedene Anbauregionen der Mongolei ausgewählt. Bislang zeigt sich, dass sich die Saatgutssorte Zeno am besten für den Wiederanbau eignet. Dennoch möchte das Forscherteam zusätzlich weitere Sorten testen, die speziell unter Langtagbedingungen gut gedeihen.

Quinoa enthält alle neun essenziellen Aminosäuren und hat damit ein komplettes Proteinprofil. Da das Fuchsschwanzgewächs in den Anden auch auf wenig fruchtbaren Boden sowie bei Hitze und Trockenheit gedeiht, ist das Anbauprojekt der Forschungsgruppe um Prof. Dr. D. Avaadorj und Prof. Dr. B. Odgerel besonders vielversprechend.

„Anfängliche Schwierigkeiten waren zu erwarten. Aber wir erhoffen uns von dem Projekt einen Beitrag zur besseren Proteinversorgung der Bevölkerung in problematischen Anbaugebieten Asiens“, erklärt Frank Kühne, Vorstand der Adalbert-Raps-Stiftung. Neben Projekten aus der Lebensmittelforschung fördert die Stiftung auch eine Reihe sozialer Aktivitäten – international sowie vor Ort in Oberfranken.

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