Bayern: Filtertechnik löst Uranproblem im Trinkwasser
Die jahrelange Arbeit von foodwatch hat sich gelohnt: Die Bewohner von Buch in Bayern haben nun keine Probleme mehr mit zu hohen Uranwerten im Trinkwasser. Mit Hilfe eines neuen Filtersystems konnte die Uranbelastung gesenkt werden, in der Gemeinde wurde ein neuer Brunnen an die Trinkwasserversorgung angeschlossen.
Als der Bau des alten Brunnens begann, galt noch ein höherer Urangrenzwert. 2011 wurde eine neuer Grenzwert von maximal zehn Mikrogramm Uran pro Liter beschlossen, Hintergrund war eine Studie von foodwatch. Lange Zeit suchte Buch in der Folge nach einer Lösung, den Uranwert unter die zulässige Grenze zu senken. Dies ist nun mit dem neuen Filtersystem gelungen.
foodwatch-Studien machten Uranbelastung öffentlich
foodwatch hatte immer wieder auf die Gefahren von Uran im Wasser aufmerksam gemacht und Messergebnisse von Trink- und Mineralwässern veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigten: Beinahe jeder achte Messwert für Trinkwasser lag über den auch für Säuglingsnahrung als unbedenklich geltenden zwei Mikrogramm pro Liter, jedes achte Mineralwasser war ebenfalls belastet.
2011 trat dann eine Änderung der Trinkwasserverordnung in Kraft, seit dem gilt ein maximaler Uranwert von zehn Mikrogramm pro Liter. Deutschland erließ damit als erstes Land in der Europäischen Union einen Grenzwert für das Schwermetall. Für Mineralwasser gilt bis heute kein Grenzwert.
Grenzwert reicht nicht aus
foodwatch spricht sich für einen einen einheitlichen Grenzwert für Trink- und Mineralwasser von zwei Mikrogramm pro Liter aus. Dass Mineralwasser beliebig hoch belastet sein darf, ist aus gesundheitspolitischer Sicht inakzeptabel. Doch auch der Grenzwert für Trinkwasser ist zu hoch angesetzt, denn bei Uranbelastungen bis 10 Mikrogramm pro Liter können die Nieren von Säuglingen und Kleinkindern geschädigt werden.
Das geht aus einer wissenschaftlichen Analyse der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hervor. Die EU-Analyse stützt die These, dass bei einer Belastung von zwei Mikrogramm auch Säuglinge und Kleinkinder wirksam geschützt sind – nicht jedoch bei zehn Mikrogramm.
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