Auszeichnungen für Lebensmittelchemiker
45. Deutscher Lebensmittelchemikertag 2016
Mit der Adolf-Juckenack-Medaille zeichnet die Lebensmittelchemische Gesellschaft Persönlichkeiten aus, die durch jahrelangen, persönlichen Einsatz in wichtigen Positionen die Arbeit der Lebensmittelchemischen Gesellschaft mitgetragen oder die durch ihre Tätigkeit den Berufsstand der Lebensmittelchemiker gefördert haben. In diesem Jahr erhielt Dr. Gunter Fricke, Nestlé Deutschland AG in Frankfurt am Main, die Auszeichnung für seine langjährige Mitarbeit in der Fachgruppe, unter anderem als Obmann der Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelwirtschaft, als Vorstandsmitglied und zuletzt als Vorsitzender der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (von 2011 bis 2014). Damit wurden insbesondere sein großes Engagement und sein Einsatz für die jungen Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker gewürdigt.
Mit dem Kurt-Täufel-Preis des Jungen Wissenschaftlers wurde Dr. Michael Granvogl, Technische Universität München, ausgezeichnet, und zwar „in Anerkennung seiner grundlegenden Untersuchungen zum Thema „Erwünschte (aromaaktive) und unerwünschte („food-borne toxicants“) bioaktive Verbindungen in Lebensmitteln: Bildung und Analytik“, so die Verleihungsurkunde. Granvogls Forschung zeichnet sich durch Innovation, Kreativität, interdisziplinäre Kooperationen und Kompetenz aus und seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, die in hochrangigen Fachzeitschriften publiziert wurden, haben national und international große Anerkennung gefunden.
Mit dem Bruno-Roßmann-Preis zeichnet die Lebensmittelchemische Gesellschaft herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die schnelle Methoden zum Nachweis gesundheitsschädlicher Stoffe in Lebensmitteln, Methoden zur Untersuchung von Lebensmitteln mit einfachen Mitteln sowie die Verbesserung der Ernährung, Reduzierung von Schadstoffen und bessere physiologische Ausnutzung thematisieren. In diesem Jahr erhielt den Preis Dr. Stefan Kittlaus, Eurofins Dr. Specht Laboratorien GmbH in Hamburg, für seine Arbeiten zur Untersuchung von Matrixeffekten in der Pestizidanalytik, in der er die Entwicklung und Validierung einer vollautomatischen Multimethode für über 300 Wirkstoffe in Obst und Gemüse mittels eines speziellen Chromatographieverfahrens beschreibt.
Den Gerhard-Billek-Preis für die beste Dissertation im Fach Lebensmittelchemie erhielt Dr. Yanyan Zhang, Justus-Liebig-Universität Gießen. Dieser Preis wird von der GDCh für wissenschaftliche Originalität und interdisziplinäre Herangehensweise ausgeschrieben. In ihrer Arbeit behandelt sie die Entwicklung neuartiger Fermentationssysteme für die Herstellung von alkoholfreien Getränken mit Basidiomyceten, einer Pilzklasse, deren Arten ungefähr 30 % aller Pilze ausmachen.
Dr. Sören Meyer, Universität Potsdam, und Dr. Sven Meckelmann, aktuell an der Cardiff University, erhielten aus der Josef-Schormüller-Gedächtnisstiftung jeweils ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt.
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