Naturland zum Welttag des Kaffees am 1. Oktober

Auch bei Öko-Kaffee gibt es Unterschiede

03.10.2016 - Deutschland

Am 1. Oktober ist Weltkaffeetag. Kaffee ist das mit Abstand meist getrunkene Getränk in Deutschland. Der Pro-Kopf-Konsum lag im vergangenen Jahr bei 162 Litern. Die Verbraucher sind anspruchsvoll was seine Zubereitung betrifft, aber auch ein Blick auf den Anbau lohnt. Kaffee wird auf über zehn Millionen Hektar in 70 Ländern rund um den Globus angebaut, wobei die Anbauweisen sehr verschieden sind. „Naturland-Kaffee wird in standortgerechten Anbausystemen mit Schattenbäumen kultiviert und leistet dadurch einen echten Beitrag für Umwelt und Klima“, betont der Naturland Präsidiumsvorsitzende Hans Hohenester anlässlich des Weltkaffeetages.

Naturland

Naturland-Kaffeeanbau in Indien

Im Wesentlichen wird Kaffee in zwei verschiedenen Anbauverfahren erzeugt, in Monokultur oder als Mischkultur in Agroforstsystemen. Naturland geht im Kaffeeanbau weit über die EU-Öko-Verordnung hinaus und schreibt in seinen Richtlinien standortgerechten Kaffeeanbau in Agroforstsystemen mit Schattenbäumen vor. Dieses besonders nachhaltige Anbausystem geht mit vielen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen einher.

Vielfältige Umweltleistungen und Klimaschutz

Kaffee-Agroforstsysteme erbringen vielfältige Umweltleistungen: Sie schützen den Boden vor Erosion, tragen zum Schutz von Wassereinzugsgebieten bei und dienen als Puffer gegen Klimaextreme. Auch liegen die meisten Kaffeeanbaugebiete in Gebieten mit hoher Artenvielfalt, weshalb ihnen eine überragende Bedeutung für die Erhaltung der Biodiversität zukommt. Viele Studien belegen eine wesentlich höhere Zahl von Tier- und Pflanzenarten in Kaffee-Agroforstsystemen als in Sonnenkaffee-Plantagen.

20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen aus der Vernichtung von Tropenwäldern. Naturnahe Agroforstsysteme mit Kaffee leisten dagegen einen Beitrag zur Erhaltung des tropischen Waldgürtels. Studien belegen zudem, dass ökologische Schattenkaffeepflanzungen mindestens eine Tonne mehr Kohlenstoff pro Hektar binden als Kaffeeplantagen ohne Schattenbäume, weil mehr Biomasse erzeugt wird, die im Boden zu Humus aufgebaut wird. Das entspricht 3,7 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr.

Nachhaltig und multifunktional – ein Plus für die Bauern

Ein diversifiziertes Anbausystem, wie es Naturland Kaffee-Bauern pflegen, ist resilient, das bedeutet, es kann sich besser an Klimaveränderungen anpassen, was zunehmend wichtiger wird. Darüber hinaus bringen die vielen nutzbaren Bäume insbesondere für Kleinbauern auch wirtschaftliche Vorteile. Für die Selbstversorgung ernten sie Bananen, Avocados, Mangos, Heilpflanzen, Brennholz, Bauholz und viele weitere Produkte. Diese zusätzlichen Einkommensquellen tragen zu einer größeren wirtschaftlichen Sicherheit und Unabhängigkeit der Landwirte bei.

Dass nur die Verbindung von Öko und Fair wirklich nachhaltig ist, hat unlängst auch die Stiftung Warentest (05/2016) bestätigt. In einem Vergleich von sechs verschiedenen Zertifizierungen kamen die Prüfer zu dem klaren Urteil: „Den höchsten Standard setzt das Siegel Naturland Fair.“

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