DGE verleiht Journalisten-Preise 2016
In der Kategorie Tages- und Wochenzeitungen zeichnete die DGE Maria Rossbauer für ihren Artikel „Die unverträgliche Gesellschaft“ aus. In ihrem originellen Beitrag in der TAZ am Wochenende thematisiert sie Lebensmittelunverträglichkeiten und unterzieht den Trend zum Weglassen und den „Frei von“-Produkten einer kritischen Analyse. Sie berichtet über verunsicherte Verbraucher, die glauben, viele Lebensmittel nicht mehr zu vertragen, über das gestörte Verhältnis zum Essen sowie über medizinische Diagnoseverfahren. Zitate verschiedener Experten ordnen die widersprüchlichen Informationen zur Sinnhaftigkeit dieses Trends ein.
Frieder Piazena bekam den Preis im Bereich Publikumszeitschriften für seine Reportage „Voll fette Verführung“ im Tagesspiegel-Magazin GESUND. Der Redakteur berichtet über Risiken und Folgen des metabolischen Syndroms bei Kindern und Jugendlichen. Anhand der Erlebnisse eines 18-Jährigen schildert er eindrucksvoll die komplexen gesundheitlichen aber auch gesellschaftlichen Probleme sowie sozialen Hintergründe. Ein beeindruckender Beitrag aus persönlichen Erfahrungen, ernährungswissenschaftlichen und medizinischen Fakten sowie wirtschaftlichen Aspekten, der den Leser für ein bisher wenig beachtetes Thema sensibilisiert.
In der Kategorie Hörfunk hat die Jury das Feature „Keine Lebensmittelverschwendung“ von Regine Stünkel im „Ratgeber“ auf NDR 1 Niedersachsen ausgezeichnet. Über 18 Mio. Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr bei uns im Müll. Praxisnah berichtet die Servicesendung über die Gründe der Lebensmittelverschwendung und wie sie im Alltag vermeidbar ist. Experten im Studio beraten u.a. zu Einkauf, richtiger Lagerung oder Mindesthaltbarkeitsdatum. Ein informativ-unterhaltendes Ratgeberstück mit O-Tönen von Händlern und Verbrauchern auf dem Wochenmarkt, ergänzt durch Tipps, mit Lebensmittelresten in der eigenen Küche und Außer-Haus kreativ umzugehen.
Den Preis im Bereich Fernsehen erhielten Wolfram Emter und Tugay Tumay für die WDR-Sendung „Der Vorkoster, Winterklassiker Kohl – Deftig, lecker und gesund“. In der kurzweiligen und anschaulichen Wissens-Reportage informieren sie umfassend über das Saisongemüse. Von der Ernte, Anlieferung und Verarbeitung, über die Vermarktung, zu gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen, bis zur Zubereitung erhält der Zuschauer zahlreiche Fakten rund um den Kohl. TV-Koch Björn Freitag sucht Experten auf, fragt nach, probiert, lässt im Labor testen und inspiriert mit neuen Rezeptideen.
Theresa Bäuerlein bekam die Auszeichnung im Bereich Internet für ihren Beitrag „Kein Brot ist auch keine Lösung“. Der Artikel erschien in der Serie Kraut & Rübe über Ernährungsfragen im Online-Magazin Krautreporter. Am Beispiel des Brotes verfolgt die Autorin das Phänomen Gluten. In ihrem kritischen, fundierten und sprachgewandten Artikel berichtet sie über die verschiedenen Weizen-Unverträglichkeiten und die Hintergründe, warum die glutenfreie Ernährung so populär wurde.
Mit dem Journalisten-Preis prämierte die DGE bereits zum 27. Mal die besten journalistischen Arbeiten zu aktuellen Ernährungsthemen. Eine fünfköpfige Jury aus Ernährungs- und Verlagsexperten wählte die besten Einreichungen aus. Auch 2017 wird in den fünf Medienkategorien ein Preis ausgeschrieben. Interessierte Journalisten können sich ab November 2016 über den Preis und seine Ausschreibungsmodalitäten unter www.dge.de, Rubrik Presse, informieren.
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