Studierende erforschen, wie Kinder gesund essen lernen
Ernährungsmedizinische „Humboldt Reloaded“-Projekte der Universität Hohenheim / Zusammenarbeit mit Stuttgarter KiTa „Wichtelpark“, gefördert von BARMER GEK
Kinder mit regionalem Obst- und Gemüse in Kontakt bringen und so den Grundstein für eine gesunde Ernährung legen – das war das Ziel der beiden Studierendenprojekte „Reise durch das Gartenjahr“ und „Vielfalt im Gemüsebeet – Gärtnern im Kindergarten“. Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop, Ernährungsmedizinerin an der Universität Hohenheim, begleitete die angehenden Ernährungswissenschaftler bei der Aufgabe, Kindern zwischen einem und sechs Jahren gesundes und abwechslungsreiches Essen beizubringen. Die Krankenkasse BARMER GEK förderte mit über 4.000 Euro.
Aufgabe gelöst: Die Studierenden der Universität Hohenheim machten mit den Kindern eine „Reise durch das Gartenjahr“. Im Garten der Stuttgarter Kindertagesstätte (KiTa) Wichtelpark im nahegelegenen Fasanenhof bauten sie zwei Hochbeete und ein Kräuterbeet. Die Kinder banden sie aktiv ein und gärtnerten mit ihnen.
„Sie sollten die Entwicklung von der Saat bis zur Pflanze verfolgen können“, erklärt Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop vom Fachgebiet Molekulare und Angewandte Ernährungspsychologie der Universität Hohenheim. „Um das Verantwortungsbewusstsein der Kleinen zu fördern, bekamen sie wöchentliche Aufgaben zur Pflege der Beete anvertraut.“
Pflanzen pflegen, ernten, essen
„Eine dieser Aufgaben war das Bewässern der Beete“, erklärt KiTa-Leiterin Ellen Baumstark. Studierende und KiTa entwickelten einen Gießplan. „Die Kinder konnten über Symbole erkennen, wer mit dem Bewässern dran war und welche Pflanze wie viel Wasser benötigt.
Am Ende durften die Kleinen das selbst angebaute Gemüse ernten und zubereiten. Dann kamen in der KiTa Mangoldchips und Spinatmuffins auf den Tisch.
Erfolgreiche kindliche Ernährungserziehung
Von Mai bis Mitte Dezember besuchten die Studierenden des Studierendenprojektes „Humboldt Reloaded“ die KiTa „Wichtelpark“ einmal wöchentlich. Dabei stellten sie den Kindern immer wieder Fragen, um herauszufinden, welche Dinge sie sich schon merken konnten.
„Für alle Seiten war das Projekt dennoch ein voller Erfolg.“, sagt Prof. Dr. Ströbele-Benschop. „Nicht nur die KiTa hat viel über den Anbau von regionalem Obst und Gemüse gelernt, sondern auch die Studierenden haben erkannt, welche Herausforderungen der edukative und organisatorische Teil eines solchen Projektes mit sich bringt.“
Die Krankenkasse BARMER GEK unterstützte die „Reise durch das Gartenjahr“ finanziell. „Übergewicht oder Diabetes-Typ-2 aufgrund von Bewegungsmangel und Fehlernährung sind bei Kindern leider keine Seltenheit mehr“, sagt Marion Busacker, Pressesprecherin der BARMER GEK Baden-Württemberg. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ernährungserziehung. Was die Kinder hier lernen, behalten sie hoffentlich ein Leben lang bei.“
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