Deutscher Imkerbund erwartet zufriedenstellendes Honigerntejahr
"Obwohl dieses Frühjahr für die Honigbienen aufgrund erhöhter Völkerverluste im vorangegangenen Winter und langer Frostperioden bis in den April schwierig war, können wir mit den Ergebnissen der ersten Ernte zufrieden sein," stellt Barbara Löwer, Geschäftsführerin des Deutschen Imkerbundes e.V., fest.
obs/Deutscher Imkerbund e. V./FBI
Das belegen auch die Zahlen, die das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen jetzt in einer Erhebung zur Frühtrachternte in Deutschland ermittelt hat. In diesem Jahr haben sich 6.284 Imkereien aus dem gesamten Bundesgebiet an der anonymen Online-Befragung beteiligt und aus ihren Betrieben Daten an das Bieneninstitut in Rheinland-Pfalz übermittelt.
Danach haben 86 Prozent der Betriebe im Frühjahr 2017 ihren Völkern Honig entnommen. Der mittlere Ertrag lag bei 19,1 kg/Volk, das sind 1,5 kg mehr als im Vorjahr. Rechnet man die Imkereien ein, die nicht geschleudert haben, reduziert sich der Ertragswert allerdings auf 16,4 kg/Volk.
Auch in diesem Jahr fielen die Ergebnisse regional wieder unterschiedlich aus. Die besten Honigernten konnten in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein erzielt werden. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg mussten sich die Imker hingegen mit weniger als 14 kg/Volk zufrieden geben. Der Wassergehalt des geernteten Honigs lag im Mittel bei 17,1 Prozent und spiegelt damit die hohe Qualität des einheimischen Honigs wieder. Die trockensten Honige kommen aus den Regierungsbezirken Freiburg (Baden-Württemberg) und Niederbayern.
Mittlerweile ist in vielen Gebieten auch die zweite Honigernte abgeschlossen und die Imkereien bereiten die Völker auf den kommenden Winter vor. Das bedeutet, die Bienen werden nach der Honigentnahme gegen die Varroamilbe behandelt und benötigen einen kontinuierlichen Futterstrom.
Auch zur Sommerernte wird es in Mayen wieder eine Umfrage geben. Erst dann kann abschließend das Honigjahr bewertet werden. "Es wird aber aller Voraussicht nach ein durchschnittliches Erntejahr werden" prognostiziert Löwer.
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