Krombacher und Veltins gegen Branchentrend auf Wachstumskurs
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Demnach stieg der Gesamtabsatz der Marke Krombacher um 3,8 Prozent. Das entspreche einem Plus von 110 000 Hektolitern, sagte ein Brauerei-Sprecher, ohne eine genaue Zahl für den Gesamtabsatz zu nennen.
Veltins auf Platz 4 des Rankings legte dank des Spezialitäten-Bieres Grevensteiner um 0,7 Prozent auf 1,49 Millionen Hektoliter zu. Bei ihrer Stammmarke Veltins erreichte die Brauerei aus dem Sauerland nahezu wieder das Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 0,1 Prozent).
Der deutsche Biermarkt schrumpfte nach Einschätzung des Magazins im ersten Halbjahr um etwa 2 Prozent. "Die deutschen Brauer sind in der Wirklichkeit angekommen", sagte Veltins-Chef Michael Huber vor knapp drei Wochen zur Entwicklung. Die Einschätzung, dass der deutsche Biermarkt unter anderem durch die demografische Entwicklung tendenziell rückläufig sei, bestätige sich. Im Vergleich zu 2007 habe die deutsche Brauwirtschaft 5,4 Millionen Hektoliter Bierabsatz verloren. Das Statistische Bundesamt gibt seine neuen Bierdaten an diesem Freitag bekannt.
Das Wetter hat laut Huber einen immer stärkeren Einfluss auf den Bierkonsum, der vor allem im April deutlich unter Vorjahresniveau lag. Wenn es zu kühl sei, spürten das Brauer im Absatz. Bei Grillwetter sehe die Nachfrage dagegen ganz anders aus. "Ein Wochenende mit Sonnenschein, da rappelt es im Karton", beschrieb der Veltins-Chef. Hinzu komme, dass es 2017 kein großes Fußballturnier mit Fanfesten gebe, das der Braubranche einen Zusatzabsatz bescheren könnte.
"Das zweite Halbjahr wird aufgrund starker Vorjahreswerte eine noch größere Herausforderung", sagte "Inside"-Herausgeber Niklas Other. Trotz aller Werbung und Preisaktionen des Handels ließen auch Topmarken Federn. Laut "Inside"-Ranking konnten nur vier der zehn größten Biermarken Absatzzuwächse im ersten Halbjahr erzielen.
Die Warsteiner Brauerei berichtete von Rückgängen bei alkoholhaltigen Bieren und Zuwächsen bei alkoholfreiem Bier. "Insgesamt lag der Absatz im Inland um 5 Prozent, beim Export um 4,8 Prozent unter dem Vorjahr", teilte die Privatbrauerei mit. Der Rückgang im Inland sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Preisaktionen im ersten Halbjahr reduziert worden sei. "Warsteiner erteilt damit der Absatzsteigerung um jeden Preis eine Absage." Bei Warsteiner alkoholfrei sei ein Absatzplus von fast 15 Prozent erzielt worden.
Der deutsche Biermarktführer, die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe, zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. "In einem weiterhin schwierigen und umkämpften Markt, der bis Mai des laufenden Jahres bereits ein Minus von 2,5 Prozent ausweist, hat sich die Radeberger Gruppe ordentlich und besser als der Markt entwickelt." Zu einzelnen Marken und Standorten in NRW machte die Gruppe keine Angaben./vd/DP/stb (dpa)
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