Schweine und Masthähnchen akzeptieren alternative Futterproteine

26.01.2018 - Deutschland

Schweine und Masthähnchen können nur gesund aufwachsen, wenn sie optimal ernährt werden. Dabei spielt insbesondere die Proteinversorgung eine herausragende Rolle. In Deutschland stammt ein Großteil des Futterproteins aus Soja-Importen. Wissenschaftler der Universität Göttingen erforschen zurzeit, ob und wie Soja durch Insekten- oder Algenmehle ersetzt werden kann.

Universität Göttingen

Wissenschaftler der Universität Göttingen erforschen zurzeit, ob und wie Soja-Importe im Tierfutter durch Insekten- oder Algenmehle ersetzt werden können.

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Dabei ersetzen sie das Sojaextraktionsschrot im Futter durch teilentfettetes Larvenmehl der schwarzen Soldatenfliege oder das Mehl der blau-grünen Mikroalge.

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Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass die Tiere das neue Futter gut annehmen und verwerten können.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ersetzten das Sojaextraktionsschrot im Futter von Masthähnchen und Schweinen zu 50 bis 100 Prozent durch teilentfettetes Larvenmehl der schwarzen Soldatenfliege (Hermetica illucens) oder das Mehl der blau-grünen Mikroalge (Spirulina platensis). „Beide alternativen Proteinquellen sind aus ernährungsphysiologischer Sicht grundsätzlich geeignet, um einen großen Teil des Import-Sojas im Futter für Masthähnchen und Schweine zu ersetzen“, erläutern Susanne Velten und Carmen Neumann von der Abteilung Tierernährungsphysiologie. „Nun geht es darum, die Akzeptanz des Futters, dessen Nährstoffverdaulichkeit und Proteinqualität genau zu bewerten.“

Darüber hinaus wollen die Forscher überprüfen, wie weit sich die Proteinqualität durch die Ergänzung einzelner Futteraminosäuren noch verbessern lässt. Algenproteine sind bereits seit 2001 als Futtermittel für Tiere einsetzbar, Insektenproteine in der Europäischen Union bislang nur im Fischfutter zugelassen. Die Versuche sind Teil des Projekts „Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion: alternative Proteinquellen in soziotechnischer Perspektive“. Weitere Informationen und Veröffentlichungen zum Thema sind im Internet unter http://www.uni-goettingen.de/sustrans zu finden.

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