Junge und alte Arbeitnehmer reden aneinander vorbei
Aktuelle Studie untersucht Altersstruktur des Arbeitens
pixabay
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes ist heute mehr als jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland über 50 Jahre alt. Die Anzahl der Erwerbstätigen über 50 stieg seit 1991 von 8,7 Millionen auf 14,8 Millionen, die Anzahl der Arbeitnehmer unter einem Alter von 40 sank dagegen deutlich. Das aktuelle Randstad Arbeitsbarometer untersucht die Auswirkungen dieser Veränderungen auf den Arbeitsmarkt. Dabei zeigt sich: Vor allem Jüngere haben Schwierigkeiten mit dem generationenübergreifenden Arbeiten.
Je älter die Arbeitnehmer, desto weniger Probleme: In der Altersgruppe der Arbeitnehmer über 45 Jahren sieht weniger als ein Viertel Kommunikationsschwierigkeiten mit anderen Generationen. Können Ältere sich also in der Arbeitswelt besser verständlich machen? Oder nehmen jüngere und ältere Arbeitnehmer die Kommunikationssituation am Arbeitsplatz einfach unterschiedlich wahr?
"Jüngere und ältere Arbeitnehmer sprechen am Arbeitsplatz über unterschiedliche Themen", erklärt Petra Timm, Director Group Communications Randstad Deutschland. "Manchmal könnte man sogar meinen, sie sprechen unterschiedliche Sprachen: Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Influencer, mobile first - für manche ältere Arbeitnehmer sind das Bücher mit sieben Siegeln. Für jüngere Arbeitnehmer, die andere Generationen von diesen Themen überzeugen wollen, kann das frustrierend sein."
Außerdem setzen die unterschiedlichen Generationen oftmals auch unterschiedliche Prioritäten in der Arbeitswelt. Ältere Generationen trennen Berufliches und Privates strenger. Von den für das Arbeitsbarometer befragten Arbeitnehmer über 45 Jahre geben 58% an, lieber im Büro als zu Hause zu arbeiten. Bei den Arbeitnehmern über 55 sind es sogar 65%. Jüngere Arbeitnehmer dagegen wollen sich im Büro genauso wohlfühlen wie zu Hause.
Was die einen also für ergebnisorientiert halten, ist für die anderen zu starr und wenig empathisch. Keine leichte Aufgabe, diese unterschiedlichen Vorstellungen unter einen Hut zu bringen. Petra Timm von Randstad Deutschland schlägt vor, das "Was" und das "Wie" der Kommunikation gleichermaßen anzugehen: "Unternehmen können gezielt auf Weiterbildungen im Digitalbereich und Teambuilding-Maßnahmen im Zwischenmenschlichen setzen, damit Arbeitnehmer aus allen Altersgruppen wirklich an einem Strang ziehen und die Bedürfnisse und Betrachtungsweise des anderen verstehen."
Weitere News aus dem Ressort Karriere
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.