Preisinflation und höhere Produktionskosten treiben den Olivenölmarkt auf 3 Mrd. €.
Europäische Einkäufer konzentrieren sich mehr auf Qualität als auf den Preis
Während sechs der sieben analysierten Länder ein Umsatzwachstum von fast 6% gegenüber dem Vorjahr (yoy) auf Grund höherer Materialkosten und Preisinflation in der gesamten Region aufwiesen, verzeichneten alle Märkte im letzten Jahr Volumenrückgänge. Am deutlichsten ist der Volumenrückgang in Spanien (-6,8%), gefolgt von Deutschland (-6,7%) und Griechenland (-6,0%). Die Niederlande und Italien weisen mit -0,4% bzw. -0,6% die geringsten Mengenrückgänge auf.
Nach der Analyse von IRI hat der europäische Olivenölmarkt ein Gesamtvolumen von 3 Mrd. €, wobei Extra Virgin Oil den Mengenrückgang im Vergleich zur Gesamtkategorie abwehren konnte, was möglicherweise durch niedrigere Preisinflationsraten begünstigt wird. Extra Virgin trägt nun 1,2 Milliarden Euro bei, während Standard-Olivenöl rund eine dreiviertel Milliarde Euro beisteuert.
Vor allem das Bio-Olivenöl ist im Vergleich zum Vorjahr um 37,4 % im Wert und 17,5 % im Volumen gewachsen, auch dank der Wahrnehmung der Kunden über die gesundheitlichen Vorteile, obwohl der Gesamtumsatz in diesem Segment noch gering ist.
Der Olivenmarkt weist laut IRI ein ähnliches Muster auf: Sechs der sieben Länder verzeichneten einen Wertzuwachs von fast 6% gegenüber dem Vorjahr, aber alle Märkte verzeichneten im letzten Jahr Volumenrückgänge. Grüne Oliven dominieren in ganz Europa, während schwarze Oliven ein stärkeres Wachstum aufweisen.
"Die Preise für Olivenöl sind erheblich gestiegen, da schlechte Ernten und schwierige wirtschaftliche Bedingungen die Preise für Rohstoffe und Produktionskosten in Ländern wie Griechenland und Italien um bis zu 13% bzw. 14% beeinflusst haben", kommentiert Olly Abotorabi, Senior Regional Insights Manager bei IRI.
IRI rechnet auch damit, dass die Hersteller von Olivenöl zunehmend unter Druck geraten werden. Während Kunststoffflaschenformate in den wichtigsten europäischen Märkten gut abschneiden, sind sie anfällig für mehr Umweltbewusstsein, Verbraucherdruck und eine veränderte Ausrichtung des Einzelhandels.
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