3 neue Gastronomie-Trends aus Großbritannien
1. Japanisches Essen für Kerle
Inspiriert von der japanischen Izakaya-Barkultur, wo relativ kleine Speisen (oft gebraten) mit Alkohol serviert werden, kommen augenblicklich Umami-reiche Soßen, frittiertes Huhn und Tintenfisch, Nudelgerichte und Katsu Sandos in Großbritannien auf den Markt. Street Food ist hier ein wichtiger Einflussfaktor, der besonders den japanischen Favoriten Takoyaki (Tintenfischbällchen) beliebt gemacht hat. Okonomiyaki (pikante Pfannkuchen), ein weiteres sogenanntes Streetfood, wurde sogar von der Supermarktkette Co-op aufgegriffen, welche ein Okonomiyaki-Rezept veröffentlichten. Für den Einzelhanel bietet dieses nicht ganz so gesunde japanische Essen neue Geschmacksrichtungen, die Kunden ansprrechen werden, wie etwa dieses Katsu-Curry von Birds Eye.
2. Hauptsache pflanzlich
Pflanzliche Lebensmittel sorgen schon länger für Furore in der Welt des Foodservice, und da Verbraucher ihren Fleischkonsum aus gesundheitlichen und ethischen Gründen reduzieren. Viele neue High-End-Restaurants in England legen einen besonderen Fokus auf Pflanzen: Root von Josh Eggleton ist ein Tapas-Restaurant, wo das Gemüse der Hauptgang ist und Fleisch die Beilage. Ähnlich setzt Bryn Williams im Somerset House Obst und Gemüse in den Mittelpunkt. Die beliebte britische Burgerkette Byron behauptet, im April 2018 den ersten flexitarischen Burger in Großbritanniens eingeführt zu haben. Der ‘Flex’ wird mit 70% Rindfleisch und 30% Champignons gebraten und zielt auf Verbraucher ab, die ihren Fleischkonsum reduzieren wollen. Im Einzelhandel hat die Supermarktkette Sainsbury’s erst diesen Monat eine neue, veganfreundliche Produktpalette eingeführt. Interessant ist hier besonders die Positionierung dieser produkte, die nicht mehr neben Gemüse im Regal stehen, sondern neben dem Fleisch. Die Botschaft ist klar – vegane Lebensmittel sind keine Nischenprodukte mehr.
3.Fett ist wieder da
Im Gegen-Trend zum Veganismus tauchen tierische Fette augenblicklich in zahlreichen Premiumlebensmitteln auf. Die Verwendung von traditionellen Fetten von Rind oder Schwein ist in britischen Premium-Restaurants durchaus üblich. Weniger interessiert am Kaloriengehalt ihrer Kreationen als am Geschmack, nutzen Edelrestaurants diese Fette, um ihren Gerichten das gewisse etwas zu verleihen. Die neuestenn Beispiele sind das trendige Sri Lankan Hoppers Bone Marrow Varuval Curry, Lardo Fried Rice in der Thai Smoking Goat Bar und Beef Fat und Pesto Ravioli von Neil Rankin’s Temper 3.
Ähnlich der steigenden Beliebtheit von Kokosnuss-, Avocado- und Walnussölen, überdenken viele Verbraucher ihre Vorbehalte gegenüber Fett. Widersprüchliche Gesundheitsempfehlungen in Bezug auf gesättigte Fettsäuren, die Gegenreaktion auf die “Clean-Eating”-Bewegung und mehr Interesse an der Reduzierung von Salz und Zucker haben alle zu dieser Änderung der Wahrnehmung beigetragen. Einige Einzelhandelskonzepte, die traditionelle Fette nutzen, sind ebenfalls bereits auf den Markt gekommen, wie beispielsweise Asda’s Extra Special Wagyu Beef Dripping Roast Potatoes und Marks and Spencer’s Beef and Bone Marrow Pie mit einem dekorativen Markknochen.
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