Technologiedurchbruch bei der Geschlechtsbestimmung im Hühnerei
BayPAT stellt erstes nicht invasives Verfahren vor
Das neue Verfahren namens ORBEM GENUS zur Geschlechtsbestimmung der Embryonen im Geflügelei macht nicht nur Schluss mit dem Kükentöten, es bedeutet zugleich einen grundlegenden Innovationssprung gegenüber dem derzeitigen Stand der Technik: "Durch den Einsatz der bildgebenden Magnetresonanztomographie bleibt die Eischale im Gegensatz zu allen anderen Analyse-Verfahren unverletzt. Mit der Hilfe von neuartigen Methoden der künstlichen Intelligenz erfolgt zudem die Bildauswertung und Klassifizierung komplett automatisch. Damit ist den Erfindern ein Technologiedurchbruch gelungen, der insbesondere in punkto Prozess-Schnelligkeit, -Kosten und -Zuverlässigkeit neue Maßstäbe setzen wird", sagt Dr. Robert Phelps, Geschäftsführer der Bayerischen Patentallianz GmbH (BayPAT). Die BayPAT begleitet das momentan laufende Patentierungsverfahren und ist mit der Vermarktung der Erfindung sowie der daraus hervorgehenden Schutzrechte beauftragt.
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BayPAT stellt das erste nicht invasive Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei vor: Die neue Methode namens ORBEM GENUS kombiniert die aus der Medizin bekannte Magnetresonanztomographie mit neuartigen Methoden der künstlichen Intelligenz - ein grundlegender Innovationssprung gegenüber dem derzeitigen Stand der Technik.
Bayerische Patentallianz GmbH
Bisher werden in Zuchtbetrieben jährlich etwa 100 Millionen Küken in Deutschland ausgebrütet. Weil sie keine Eier legen, werden männliche Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen getötet. In Deutschland sind es bis zu 50 Millionen pro Jahr. ORBEM GENUS dagegen ermöglicht bereits in den ersten Tagen der Bebrütung die Geschlechtserkennung so dass die Inkubation rechtzeitig abgebrochen werden kann, bevor die Küken irgendeine Form von Schmerz wahrnehmen können. Und: Da die Hälfte der Eier nur noch weniger als 21 Tage ausgebrütet werden muss, können die Zuchtbetriebe die Bruteinrichtungen mit höherer Effizienz einsetzen.
Ein weiterer Vorteil offenbart sich bei den unbefruchteten Eiern, die insgesamt rund 15 Prozent ausmachen. Mit ORBEM GENUS können sie vor Beginn der Inkubation automatisch identifiziert und dem Handel beispielsweise als Frühstücksei zugeführt werden.
Die Erfinder
ORBEM GENUS wurde von Dozenten und Forschern der Technischen Universität München (TUM) entwickelt. Die Köpfe hinter der Technologie stammen aus den Fachbereichen Physik (Prof. Dr. Axel Haase), Biotechnologie der Reproduktion (Prof. Dr. Benjamin Schusser, Dr. Maria Laparidou), und Bioengineering/Bioinformatik (Dr. Pedro Gómez, M.Sc. Miguel Molina). Das Team plant eine Ausgründung - verbunden mit der Akquisition von öffentlichen Fördergeldern und privatem Risikokapital, um die neue Technologie zur Marktreife zu entwickeln. Bei all diesen Schritten werden die Erfinder von der BayPAT beraten, begleitet und unterstützt.
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