Arla Aufsichtsrat schlägt vor den gesamten Nettogewinn 2018 an Landwirte auszuschütten
RoyBuri
Der Aufsichtsrat von Arla hat einen Vorschlag diskutiert und verabschiedet. Dieser soll der Vertreterversammlung, dem obersten Verwaltungsorgan des Unternehmens, unterbreitet werden und sieht vor, den gesamten Nettogewinn 2018 nach der offiziellen Bestätigung des Jahresergebnisses Anfang nächsten Jahres an die Eigentümer auszuschütten. Damit würde Arla Foods für ein Jahr von der sonst üblichen Gewinnverteilung abweichen.
„Als Molkereigenossenschaft ist uns ein gutes Auskommen für unsere Landwirte sehr wichtig. Wir erkennen, dass die Dürre dieses Sommers in Europa außergewöhnlich war. Daher schlagen wir vor, dass in dieser besonderen Situation besondere Maßnahmen ergriffen werden. Als Aufsichtsrat sind wir mit der positiven Entwicklung unserer Bilanz zufrieden, sodass wir diesen außergewöhnlichen Vorschlag machen können", sagt Jan Toft Nørgaard, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods.
Mögliche Auszahlung im März 2019
Der Vorschlag wird auf der nächsten Vertreterversammlung im Oktober dieses Jahres besprochen. Auf Basis dieser Diskussion erwartet der Aufsichtsrat, dass eine endgültige Entscheidung bei der offiziellen Bekanntgabe des Jahresergebnisses im Februar 2019 getroffen werden kann. Die Höhe dieser Ausschüttung steht unter dem Vorbehalt, dass sich am Jahresende keine wesentlichen Änderungen des Gewinnniveaus oder der finanziellen Aussichten zeigen. Im Falle einer Genehmigung wird die vorgeschlagene Sonderzahlung den üblichen zeitlichen Vorgaben für Nachzahlungen bei Arla folgen. Damit würde die Auszahlung im März 2019 erfolgen.
Der Vorschlag des Aufsichtsrats sieht zudem als Bedingung die Verpflichtung vor, zu der bestehenden Konsolidierungspolitik des Unternehmens für die Jahre 2019 und 2020 zurückzukehren; die verbleibende Zeit der 2020 Strategie.
„Unsere Bilanz hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, sodass wir aufgrund der Stärke unserer Bilanz diese ungewöhnliche Initiative ergreifen können, und dabei dennoch unsere Investitionspläne für das weitere Wachstum unseres Unternehmens verfolgen können. Wenn der Vorschlag des Aufsichtsrats angenommen wird, werden unsere Finanzkennzahlen voraussichtlich innerhalb des Zielbereichs bleiben, vorausgesetzt einer klaren Zusage der Vertreterversammlung, nach 2018 zu der vereinbarten Konsolidierungspolitik zurückkehren", erklärt Peder Tuborgh, CEO von Arla Foods.
Für 2018 erwartet Arla einen Jahresüberschuss im Zielkorridor von 2,8 bis 3,2 Prozent des Konzernumsatzes. Weitere Informationen zur Gewinnverteilung anbei.
Arla Foods ist eine Genossenschaft von Milchlandwirten in Großbritannien, Dänemark, Schweden, Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Alle diese Länder waren von der Dürre in diesem Sommer betroffen. In Deutschland sind rund 2.300 Landwirte Mitglied der Genossenschaft.
Fakten zum Vorschlag des Aufsichtsrates:
-
Die gesamten Erträge (Nettogewinn) im Jahr 2018 werden als Nachzahlung (voraussichtlich in der Spanne von 285 - 310 Mio. Euro bzw. 2,3 - 2,5 Eurocent pro kg Milch) ausgezahlt.
Die außerordentliche Zahlung folgt dem regulären Zeitpunkt der Nachzahlung, d.h. März 2019.
Die außerordentliche Maßnahme ist mit der Verpflichtung verbunden, die Konsolidierungspolitik in den Jahren 2019 und 2020 einzuhalten.
Fakten zur Gewinnverteilung von Arla Foods amba:
Als Genossenschaft strebt Arla Foods einen Jahresüberschuss im Zielkorridor von 2,8 bis 3,2 Prozent des Konzernumsatzes an. Das Unternehmen zahlt über den Milchpreis jeden zusätzlichen Gewinn über das gesamte Jahr an seine Landwirte aus. Am Ende eines jeden Geschäftsjahres schlägt der Aufsichtsrat vor, wie der Nettogewinn zu verwenden ist; wie viel als Nachzahlung an die Landwirte ausbezahlt und wie viel für die Konsolidierung im Unternehmen einbehalten werden soll. Über die Verwendung des Nettogewinns beschließt letztendlich die Vertreterversammlung in ihrer jährlichen Sitzung im Februar bei der offiziellen Bestätigung des Jahresergebnisses. Arlas Vertreterversammlung besteht aus 175 Vertretern der Landwirte aus Dänemark, Schweden, Großbritannien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg sowie zwölf Arbeitnehmervertretern.