Julia Klöckner: „Recht auf qualitativ hochwertige Nahrung ist unsere Maßgabe!“
Bundeslandwirtschaftsministerin wirbt für gemeinsames Handeln der Landwirtschafts- und Ernährungsminister im Kampf gegen Hunger
Bundesministerin Julia Klöckner: „Es ist erschreckend und kann uns nicht ruhen lassen, dass wir wieder einen Anstieg der Zahlen der Hungernden haben: 821 Millionen Menschen hungern auf dieser Welt. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Ernährungssicherung, Landwirtschaft und Migration. Die Aufgabe aller Landwirtschafts- und Ernährungsminister, auch meine Aufgabe ist es, für die Vernetzung und Weitergabe von Wissen zu sorgen. Wir müssen die moderne Landwirtschaft in die Welt tragen und dafür sorgen, dass auch die kleinbäuerliche Bewirtschaftung ernährungssichernd ist. International muss durch die Zusammenarbeit aller Länder eine Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft sichergestellt werden. Wir haben jetzt die Chance, die Landwirtschaft produktiv und ressourcenschonend auszugestalten.“
Dem CFS kommt hier eine zentrale Rolle zu. Das Gremium der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bringt Wissenschaftler, Politiker und die Zivilgesellschaft zusammen, um Ernährungssicherung zu gewährleisten. Klöckner machte auch ihre Kritik am Führungsstil in der FAO deutlich: „Wir geben jährlich viel Geld, um die Exzellenz in der FAO zu erhalten – das machen wir gern, denn wir wollen dieses Wissensorganisation erhalten und stärken. Für Exzellenz braucht es aber auch kluge Köpfe, die nicht mit befristeten Verträgen gehalten werden. Exzellenz sitzt auch nicht nur in bestimmten Regionen der Welt, sondern kann von überall her kommen. Hier erwarte ich eine deutliche Verbesserung, vielleicht auch mit einer künftigen Kandidatin an der Spitze der FAO.“
Zusammenfassend sagt Klöckner: „Wir müssen die Probleme hinter den Konflikten lösen und Perspektiven schaffen, damit wir die Fluchtursachen bekämpfen können. ‚Ein leerer Magen findet keinen Frieden‘, sagt man. In Deutschland braucht es eine koordinierte Zusammenarbeit des Entwicklungs-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministeriums zusammen mit dem Auswärtigen Amt, um Krisenprävention und Friedenssicherung gemeinsam anzugehen. Denn Ernährungssicherung ist entscheidend für Frieden und gesellschaftliche Stabilität. Ernährungssicherung wiederum bedarf einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und produktiven Landwirtschaft, die dem Klimawandel gewachsen ist. Eine starke Landwirtschaft ist damit wichtiger Teil der zivilen Krisenprävention. Sie sorgt für Wachstum, Wertschöpfung und eröffnet Bleibeperspektiven für die Menschen vor Ort. Dem habe ich in meinem Ministerium Rechnung getragen. Denn wer in Fluchtursachenbekämpfung und Klimaschutz investiert hat später eine Baustelle weniger.“
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