Future Technologies: Kann der Mensch durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden?
Bis 2025 haben sich zahlreiche neue digitale Lösungen im Arbeits- und Lebensalltag etabliert
2025 werden weltweit mehr Arbeitsstunden von Maschinen als von Menschen verrichtet. Liegt der Anteil menschlicher Arbeit aktuell noch bei 71 Prozent, sinkt er in den kommenden sieben Jahren auf 48 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte Bericht „The Future of Jobs“ des Weltwirtschaftsforums. Außerdem ist dort nachzulesen, dass bis 2022 75 Millionen Arbeitsplätze wegfallen bzw. durch Maschinen ersetzt werden. Aber: Es werden auch 133 Millionen neue Stellen entstehen. Und zwar Jobs, die ganz neue Fertigkeiten bei den Mitarbeitern erfordern. „Diese Einschätzung macht zweierlei deutlich. Erstens: Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt massiv verändern. Zweitens: Es geht nichts ohne Menschen. Der Mensch steht im Zentrum erfolgreicher Technologie-Einführungen. Es werden sich nur die innovativen Lösungen durchsetzen, die auf echte Akzeptanz bei den Nutzern stoßen“, ist sich Klaus Vogell, Innovationsmanager bei GS1 Germany, sicher.
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Gemeinsam mit den Experten vom rheingold institut und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat das Innovationsteam von GS1 Germany im Rahmen der Studie „2025: Smart Value Networks“ die wichtigsten Zukunftstechnologien und deren Einfluss auf die Konsumgüterwirtschaft untersucht. „Nach unserer Einschätzung werden von den zehn relevanten digitalen Technologien die künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge die Konsumgüterwirtschaft am stärksten verändern. Es sind das Zusammenspiel und die Vernetzung intelligenter Technologien, die unseren Alltag und unsere Konsumwelt revolutionieren“, betont Dr. Christian Wulff, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.
Virtual Reality und Augmented Reality sind 2025 gelebte Wirklichkeit
Die Kombination aus Digitalisierung, Vernetzung, Sensorik und leistungsfähiger Computertechnik schafft intelligente Objekte – das Internet der Dinge verändert den Arbeitsplatz und unser Zuhause. 2025 agieren Konsumenten wie selbstverständlich mit Smart-Home-Anwendungen wie beispielsweise dem „mitdenkenden Kühlschrank“, der den Einkauf von Standardprodukten bedarfsorientiert und weitgehend autonom organisiert. Auch in den Unternehmen werden immer mehr Abläufe automatisiert. Im Handel übernehmen intelligente Warenregale die Warendistribution einschließlich der Überwachung der Haltbarkeitsdaten und entlasten die Mitarbeiter von zeitraubenden Routineaufgaben. Die Beispiele zeigen: Künstliche Intelligenz ersetzt nicht den arbeitenden Menschen, sondern entlastet ihn und gibt ihm die Freiheit, seine individuellen Fähigkeiten, seine Kreativität und emotionale Intelligenz einzusetzen.
2025, so die Einschätzung der Experten, werden Technologien, die heute noch in den Kinderschuhen stecken, in vielen Arbeits- und Lebensbereichen zum Alltag gehören. Dazu zählen Virtual- und Augmented Reality-Anwendungen genauso wie digitale und autonome Assistenzsysteme, intelligente Chatbots, 3D-Druck oder Roboter. „Heute vielfach bloß Schlagworte, sind virtuelle und erweiterte Realitäten dann gelebte Wirklichkeit. Ob beim Einkaufen online und stationär, beim Planen von Produktionsabläufen, beim Picking von Produkten oder beim Transport – überall begegnen uns virtuelle Realitäten. In der Interaktion mit der physischen Realität im jeweiligen Umfeld eröffnen sie neue Perspektiven. Smarte VR-Brillen schaffen zum Beispiel dreidimensionale Einkaufsräume und emotionale Einkaufserlebnisse“, so Sebastian Buggert, CIO des rheingold instituts.
Wichtig: Rechtzeitig Innovations- und Digitalkompetenzen aufbauen
Grundlegende Voraussetzung für die Etablierung innovativer Technologien in Unternehmen ist die Akzeptanz durch die Menschen, die sie nutzen. Offen für neue Lösungen ist nur, wer keine Angst vor Kontroll-, Autonomie- oder gar Arbeitsplatzverlust hat und die Vorteile eines konstruktiven Miteinanders von Mensch und Maschine erkennt. Die bestmögliche Kombination aus menschlichen Stärken und den Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, wird 2025 für die Unternehmen erfolgsentscheidend sein.
„Dazu braucht es neben einer gemeinsamen Vision und Strategie, einen für alle Mitarbeiter transparenten Fahrplan zur Umsetzung und Implementierung. Die Einbindung Künstlicher Intelligenz muss im Zusammenspiel mit den Mitarbeitern erfolgen. Außerdem gilt es, rechtzeitig damit anzufangen, Innovations- und Digitalkompetenzen aufzubauen, um auf dem Weg in die Zukunft nicht abgehängt zu werden“, betont Klaus Vogell von GS1 Germany.
Großer Handlungsbedarf wird auch beim Umgang mit Daten gesehen. Die 20er Jahre dieses Jahrhunderts werden ihrer Prognose zufolge das Jahrzehnt der Daten und erfordern eine Fülle an dezentralen Datenhaltungs- und Speicherkonzepten bei gleichzeitig größtmöglicher Transparenz und Sicherheit. Viel Zukunftspotenzial wird in diesem Zusammenhang der Blockchain-Technologie zugesprochen.
Die gesamten Erkenntnisse und konkrete Handlungsempfehlungen zum fünften Szenario „Future Technologies“ finden Sie rechts neben dem Artikel verlinkt.
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